Test: Fist of the North Star

Jede Menge Prügel
Ebenso auf das Wesentliche reduziert wurde auch das Kampfgeschehen. Mehr als stupides Dauerdrücken zweier Aktionstasten braucht es eigentlich nicht, um den Großteil der Gegnermassen zu Boden zu schicken. Diese verhalten sich immer gleich und sehen auch genauso aus. Abwechslung? Fehlanzeige. Lediglich in den Boss-Fights ändern diese mit abnehmendem Lebensbalken ein wenig ihre Vorgehensweise. Sinkt eure Lebensenergie füllt sich hingegen die sogenannte Geist-Anzeige. Daraufhin lassen sich „Erkennungs-Moves“ einleiten, die so illustre Namen tragen wie die „Hokuto Faust der Hundert Brüche“. In völlig überzeichneter Manier zerplatzen die Gegner geradezu nach einem förmlichen Gewitter an Schlägen. Das ist zwar nicht sonderlich originell, für manch zart besaitete Seele gar ein wenig zu viel des Guten, aber so bekommt man wenigstens mal eine andere Sterbeanimation zu Gesicht.

Noch viel ärgerlicher als das sich ständig wiederholende Geschehen ist jedoch die grundsätzliche Trägheit unseres Helden. Kenshiro bewegt sich im Schneckentempo fort und wird dabei von einer nicht minder lahmen Kamera eingefangen, die sich nicht einmal per Knopfdruck ausrichten lässt. Zudem ist es keine Seltenheit, dass eine Kombo ihr Ziel verfehlt und ihr nichts weiter als die Luft zersäbelt. Das nervt und auch interaktive Objekte wie zum Beispiel explodierende Fässer können den Spielspaß da nicht wirklich steigern.

24.11.2010 : Benjamin Doum