Test: Forza Motorsport 3

Der Start in die eigene Karriere
Jeder weiß es, genau wie bei der Konkurrenz aus dem Hause Sony steht auch bei Forza Motorsport 3 die Karriere im Hauptfokus des Spiels. Wer jetzt aufgrund des mächtigen Umfangs von Forza 3 weiche Knie bekommt, kann getrost aufatmen: aufgrund der hervorragend gestalteten Menüstruktur kommt man zu keiner Zeit ins Schwitzen. Nachdem man eine erste Selbsteinschätzung seiner Fahrkünste von sich gegeben und die erste Testfahrt im Audi R8 5.2 FSI quattro hinter sich gebracht hat, wertet Forza 3 eure Leistung und gibt konkrete Vorschläge zur Grundkonfiguration des Spiels. „Vorschläge“ ist hier übrigens das wichtigste Stichwort, denn auch wenn ihr durch die intelligente Menüführung komplett durch das Spiel geleitet werdet, sind alle „Vorschläge“ eben genau solche und können jederzeit durch euch beeinflusst werden. Man wird also sinnvoll begleitet, gibt aber niemals das Zepter aus der Hand und kann alle Entscheidungen jederzeit selbst treffen.

Mit der ersten Entscheidung geht es dann auch schon weiter und zwar mit der, des richtigen fahrbaren Untersatzes. Für den Start in die bevorstehende Motorsport-Karriere bietet euch Forza 3 einen von sieben verschiedenen sportlichen Kleinwagen an, die allesamt auf der gleichen Leistungsstufe stehen. Da es sich bei allen Fahrzeugen um kompakte Fließheckmodelle handelt, sind die ersten Rennen bei allen Spielern identisch.

Warum wir das so hervorheben? Forza macht einiges anders und vor allem besser als die Konkurrenz. Ist es in den meisten Genrevertretern so, dass die Karriere die Fahrzeuge bestimmen, ist es bei Forza Motorsport 3 zumindest im Saisonmodus genau anders herum. Dies ist allerdings überaus logisch, denn hättet ihr einen Rennwagen zu Hause in der Garage stehen, würdet ihr euch auch nur zu Events anmelden, bei denen ihr zugelassen wärt und würdet euch nicht für jedes Rennen einen neues Boliden zulegen. Soll also heißen, je nach Fuhrpark werden die Rennen automatisch ausgewählt, bzw. vorgeschlagen, denn ihr erinnert euch: jederzeit kann man selbst entscheiden, wie man weiterspielen möchte.

Wollt ihr anstatt einem Bergrennen in der A-Klasse doch lieber mit eurem R2-DTM-Audi über die Nordschleife kacheln, wechselt ihr einfach kurzerhand in den Veranstaltungsmodus, in dem alle Rennen von Forza 3 übersichtlich aufgezeigt werden. Ist euer gewähltes Fahrzeug im Saisonmodus übrigens nicht für das gewählte Event zugelassen oder nicht optimal abgestimmt, bekommt ihr wiederum den unverbindlichen Vorschlag, den Wagen zu wechseln, bzw. via Quick-Upgrade ein paar PS draufzulegen und ein paar Kilo abzuspecken. Praktisch: der perfekte Wagen eures Fuhrparks oder die entsprechenden Tuning-Maßnahmen werden euch sofort angeboten. Allerdings sollte man das Quick-Tuning nur als grobe Vorgabe sehen, wer sein Auto wirklich optimal in der jeweiligen Leistungsklasse platzieren möchte, sollte via „Handarbeit“ im Upgrade-Shop nachtunen.

13.10.2009 : Matthias Brems