Test: Command & Conquer 3 Tiberium Wars (C&C3)

Schaffe, schaffe – Basis bauen
Ein spielbestimmendes Element von C&C 3 ist natürlich der Basisbau. Nachdem ein geeigneter Platz für eine Basis gefunden ist, wird fleißig Tiberium abgebaut, Gebäude hergestellt und Einheiten produziert. Die jeweiligen Gebäude produzieren Soldaten, Fahrzeuge und Lufteinheiten, oder verbessern bestimmte Attribute. Nachdem eine Armee zusammengestellt wurde, gilt es gegen den Feind loszuziehen. Der Erfolg eines Feldzuges ist die Mischung aus verschiedenen Einheiten, denn es gilt das Schere-Stein-Papier Prinzip. Ein Panzer ist beispielsweise besonders wirksam gegen andere Fahrzeuge und Gebäude, hat gegen einen Helikopter aber keine Chance. Der Schrecken eines jeden Helikopterpiloten ist dagegen der Raketensoldat, der den teuren Vogel schnell vom Himmel holt. Die Balance zwischen den drei Parteien ist dabei tadellos. Keine Partei ist stärker als die Andere und alleinig die richtige Taktik bestimmt über Sieg und Niederlage. Nur gelegentliche KI-Aussetzer trüben das positive Gesamtbild und der Schwierigkeitsgrad ist selbst auf der einfachsten Stufe fordernd.

Wirkliche Unterschiede gibt es nur bei den jeweiligen Einheiten. Die GDI setzt im Kampf auf große Armeen mit schweren Panzern, während sich die Bruderschaft von NOD auf schnelle Angriffe mit vielen kleinen Einheiten spezialisiert. Die Außerirdischen Scrin setzen auf eine ausgewogene Mischung aus schnellen und langsamen Kampfkräften. Steuern lassen sich die Einheiten zum Glück alle sehr gut. Um alle sichtbaren Einheiten auszuwählen, drückt ihr LT und den A Knopf. Für die gesamte Armee LT und zwei Mal den A Knopf. Wenn ihr alle Einheiten eines Typs zusammenfassen wollt, drückt ihr RB und A. Mit dem Steuerkreuz können die Einheiten in Gruppen geordnet und so geschickt durchgeschaltet werden. Auch behaltet ihr stets den Überblick über das Geschehen. Mit dem linken Stick hebt und senkt ihr die Kamera und mit dem Rechten zoomt ihr ans Geschehen heran und dreht sie.

Die Steuerung ist schon sehr gut vom PC auf den Kontroller umgesetzt und geht nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in Fleisch und Blut über. Sehr gut ist auch der Sound gelungen. Stimmige, unauffällige Melodien und klasse Waffengeräusche passen sich perfekt an das Spielgeschehen an. Auch ist die Synchronisation, es ist z.B. die deutsche Stimme von Jack Nicholson zu hören, sehr passend gewählt.

Keine Blöße gibt sich auch der Multiplayermodus, der mit ein paar sehr spannenden Modi aufwartet. Neben dem obligatorischen Duell, stehen noch Belagerung, King of the Hill, Capture the Flag sowie der Modus „Einnehmen und halten“ zur Verfügung. Bei Letztgenanntem versuchen mehrere Teams verschieden Kontrollpunkte einzunehmen und diese über eine bestimmte Zeit zu halten. Bei Belagerung wird eine bestimmte Zeit vorgegeben, in der jeder Spieler durch eine undurchdringliche Barriere vom Gegner abgeschirmt ist. Erst nach Ablauf der Zeit, können Angriffe gestartet werden. Wer seinem Gegner während des Spiels direkt in die Augen sehen möchte, braucht nur eine Xbox Live Vision-Kamera. So wird euer Gesicht beim Gegner angezeigt und wenn die Partie für euch erfolgreich verläuft, könnt ihr euren Sieg mit einem breiten Lächeln krönen.

21.05.2007 : Stefan Grund