Test: Turok

Technik ohne AHA-Momente
Die grafische Qualität des Ego-Shooters ist dank Unreal Engine 3 im guten Mittelmaß einzuordnen. Die Rauch-, Explosions- sowie Partikeleffekte sind insgesamt ansehnlich, die Optik lässt aber den gelösten AHA-Effekt, den so manch anderer Ego-Shooter vermittelt, vermissen. Das hat viele Gründe. Zum einen sind sowohl die repetitiv gestalteten Gegnerheere sowie die dauernd gleichen Reptilien alles andere als abwechslungsreich, zum anderen weist Turok einige optische Macken auf. Als Beispiel seien hier die Pop-Ups in der Ferne zu werten, die sich besonders bei schlichten Details in den Innenarealen bemerkbar machen. Darüber hinaus fallen die nach eurem Ableben nachladenden Texturen dezent ins Gewicht.

Merklich besser gefällt uns die musikalische Kulisse, denn dank eines treibenden Soundtracks wird die Dino-Hatz zu einem atmosphärischen Erlebnis. Wenn das Gezeter der Dinosaurier hinter euch ertönt, flößt auch das ein erdrückendes Schaudern ein und gibt euch das wohlbekannte Mittendrin-Gefühl. Die Qualität der deutschen Synchronsprecher geht in Ordnung, gewinnt aber keinen Oscar. Schade ist in diesem Zusammenhang, dass in den Zwischensequenzen keine Lippensynchronität gewährleistet wird.

Abgesehen davon fließt das Blut in anstößig roter Farbe in alle Himmelsrichtungen, weswegen es keine Überraschung ist, dass Turok hierzulande mit keiner Altersfreigabe gemäß Paragraph 14 JuSch-Gesetz in den Handel kommt. Für volljährige Zocker sicherlich interessant: Die deutsche Fassung wurde für den hiesigen Markt nicht geschnitten und gleicht sowohl spielerisch als auch inhaltlich der UK-Version wie eine Blutlache der anderen.

12.02.2008 : Patrick Schröder