Test: Der Pate

Gewusst, wie...
Wie ihr euch nun aber genau Respekt verschafft, wollen wir an ein paar Beispielen erläutern: Während ihr durch New York schlendert, findet ihr jede Menge Ladengeschäfte, die beschützt werden müssen. Und wie es der Zufall so will, seid gerade ihr derjenige, der diesen Schutz gewährt. Ist der Geschäftsinhaber nicht euerer Meinung, müsst ihr ihm nur etwas auf die Sprünge helfen.

Begebt ihr euch nun in ein Geschäft, müsst ihr entsprechenden Druck auf den Geschäftsinhaber ausüben, damit dieser Schutzgeld bezahlt. Dafür erscheint unter der Gesundheitsanzeige der Person die sog. Druck-Anzeige. Ihr könnt den Druck erhöhen, indem ihr ihm ein paar Schläge verpasst oder in seinem Geschäft beispielsweise die Einrichtung demoliert. Ihr könnt aber auch versuchen, euch durch verbale Drohungen den nötigen Respekt zu verschaffen. Steigt die Druck-Anzeige über den grünen Bereich, macht euer Gegenüber aus Angst alles, was ihr verlangt. Er wird nun euerer Meinung sein, dass es besser für ihn ist, wenn er Schutzgeld zahlt. So könnt ihr euch jetzt auf wöchentliche Zahlungen freuen. Färbt sich die Druck-Anzeige allerdings rot seid ihr zu weit gegangen. Ihr müsst nun damit rechnen, dass sich euer Opfer zur Wehr setzt.

Einige Ladengeschäfte dienen aber auch nur als Tarnung für illegale Spielhöllen, Falschmünzer oder Sprengstoffhändler. Habt ihr euch mit einem Ladengeschäftsbesitzer „geeinigt“, öffnet sich womöglich die Tür seines Hinterzimmers. Haltet also die Augen nach Nebenräumen offen. Vielleicht befindet sich dort ein Geschäft, das ihr übernehmen könnt. Wenn ja, solltet ihr dem dort befindlichen Boss zunächst gut zureden. Wenn er sich kaufen lässt, könnt ihr euch auf langfristige Einnahmen einstellen. Falls nicht, müsst ihr etwas nachhelfen, um ihn zu überzeugen. Wenn die Übernahme geklappt hat, erhaltet ihr automatisch einen Teil der Gewinne.

Um bei euerem illegalen Treiben einen gewissen Schutz von der Polizei zu haben, könnt ihr auch einen Polizisten schmieren. Lässt er sich darauf ein, hält er euch eine Weile den Rücken frei. Die grüne Bestechungsanzeige am Bildschirm zeigt an, wie lange die Polizei wegschaut.

Die Personen, die auf den Straßen unterwegs sind, bekommen, wenn ihr an ihnen vorbeilauft, Symbole über den Köpfen. Diese zeigen euch an, dass ihr die Person sozusagen "im Visier habt", um mit ihr interagieren zu können. Dabei solltet ihr aber besonders auf solche Leute achten, die das Puppenspieler-Symbol über ihrem Kopf haben. Diese Personen haben Informationen, Aufträge oder wichtige Tipps für euch. Natürlich könnt ihr versuchen, diese Leute durch Erpressung oder Bestechung zu manipulieren. Hier heißt es aber wieder Feingefühl zeigen – bei zuwenig ausgeübtem Druck auf die Personen, zeigen sie nicht genügend Respekt euch gegenüber und weigern sich, eueren Wünschen zu entsprechen. Geht ihr zu weit, werdet ihr womöglich angegriffen oder, falls ihr euch durch Schläge Respekt verschafft, stirbt das Opfer vielleicht, weil ihr es ein bisschen zu gut mit den Schlägen gemeint habt.

Auf euerem Weg nach Oben sind die Interaktionsmöglichkeiten des Spiels riesig. Allerdings sind die prinzipiell im Mittelpunkt stehenden Story-Missionen mit 20 Stück nicht gerade viel. Aber das Spiel lebt zum Großteil auch von den unzähligen Nebenmissionen. An fast jeder Ecke gibt es was zu holen. Langeweile wird hier also so schnell nicht aufkommen, so kann es anfangs sogar passieren, dass ihr vor lauter Möglichkeiten gar nicht wisst, was ihr zuerst machen sollt.

03.04.2006 : Pierre Schoberth