Packshot: Gun
Gun

Test: Gun

Was haben John Wayne, Gary Cooper und Clint Eastwood gemeinsam? Richtig, es handelt sich bei jedem der Drei um einen bekannten Hollywoodstar, der sich insbesondere im Western-Genre einen Namen machte. Die unverwechselbare Atmosphäre des wilden Westens der Kinofilme möchte Tony Hawk-Entwicklerstudio Neversoft nun im Xbox und Xbox 360 Actiontitel Gun festhalten. Wir verraten euch in unserem Test beider Versionen, ob sich ein Ausritt in die weite Prärie lohnt oder das Spiel eher an den Galgen gehört.
Gestatten Colton, Colton White!
In der Rolle von Revolverheld Colton White, dem Held des Spiels, werdet ihr auf einer Wiese im Schatten einiger Bäume liegend von eurem Vater „Ned“ aus dem Schlaf gerissen. Dieser führt euch auf ein offnes Feld und macht euch mit dem Umgang eurer Pistole und der restlichen Bedienung vertraut. Gesteuert wird aus einer 3rd-Person-Ansicht. Der linke Mini-Stick dient zum Bewegen eurer Spielfigur, der Rechte zum zielen. Mit dem rechten Schultertrigger zieht und feuert ihr eure Waffe. Neben dem normalen Feuermodus wechselt ihr über den rechten Bumper (Xbox 360), bzw. „Y“ (Xbox) in einen begrenzten Zeitlupenmodus, der euch genaueres Zielen ermöglicht. Die dazugehörige „Schnellziehleiste“ lädt sich immer dann auf, wenn ihr einen Feind bezwingt und nimmt ab, solange ihr den Zeitlupenmodus einsetzt. Max Payne und Neo lassen grüßen.

Habt ihr diese einfache Übung gemeistert, setzt ihr euch im Tutorial außerdem gegen ein Rudel Wölfe zur Wehr und macht danach noch einem riesigen Grizzlybären den Gar aus. Die Struktur dieser Einleitungsaufgaben spiegelt den Aufbau vieler Missionen wieder, welche euch im Laufe des Spiels zwangsläufig erwarten. Begebt euch zu einem Ort, kämpft dort gegen zahlreiche Feinde und stellt euch dann einem stärkeren Zwischengegner, lautet meist die Devise. Doch zurück zur Geschichte: Zusammen mit eurem „Vater“ begebt ihr euch auf ein kleines Schiff, wo euch bereits eine aufreizende junge Dame erwartet, die zusammen mit eurem Vater in einer Kabine verschwindet. Scheinbar haben die beiden etwas zu verbergen. Von der Situation etwas verwirrt, werdet ihr von einem mysteriösen Prediger angesprochen, der euch und eure Künste mit dem Colt lobt.

Ihr traut der Sache nicht und behaltet ihn im Auge. Nicht ohne Grund. Kurze Zeit später seht ihr den Unbekannten zusammen mit der Dame, die zuvor mit eurem Vater in der Kabine verschwunden war, streitend auf dem Bug stehen. Das Nächste, was ihr seht ist, wie das Fräulein ein Beil vom Unbekannten in den Hinterkopf geworfen bekommt. Nun stürmen zahlreiche Feinde aufs Boot, denen ihr mit bleihaltiger Unterstützung entgegen tretet. Als die Situation eskaliert, drückt euch Ned ein merkwürdiges Medaillon in die Hand und gibt euch zu verstehen, dass ihr nach Dodge City reisen und dort ein Mädchen namens Jenny treffen sollt. Nebenbei erzählt er euch ebenfalls, dass er nicht euer leiblicher Vater ist. Er schubst euch von Deck, der Kahn explodiert und euch wird schwarz vor Augen. An dieser Stelle beginnt die richtige Geschichte von „Gun“. Ihr stürzt euch in ein Abenteuer voller Gewalt, Intrigen, Misstrauen, Gier und Verrat und zieht gegen Hauptbösewicht Thomas Magruder und seine Untertanen in den Krieg.

17.12.2005 : Michael Keultjes