Test: F.E.A.R.

Bäng, Boom, Bäng
Waffen sind ein äußerst wichtiger Bestandteil von Ego-Shootern und auch in diesem Punkt lässt F.E.A.R keine Wünsche offen. Bei drei Wummen, die ihr bei euch tragen dürft, habt ihr die Wahl zwischen Maschinengewehren, Pistolen, Raketenwerfern, Granaten und anderen Mordinstrumenten. Abgesehen von den Standardwaffen, die in jedem guten Shooter zu finden sind, gibt es ein paar Exoten wie eine Art Laserwaffe, die die Gegner mit einem Schuss in dampfende Skelette verwandelt oder ein Projektilgewehr, das mehrere Pflöcke verschießt. Nach einem Kampf kann es passieren, dass mehrere Gegner buchstäblich an der Wand hängen. Obwohl die deutsche Version auf abgetrennte Körperteile der englischen Version verzichtet, ist das Spiel lediglich für die Augen Erwachsener geeignet. Die Kämpfe sind nichts für schwache Nerven und die Gruselelemente lassen einem das Blut in den Adern gefrieren.

F.E.A.R schafft eine unheimlich düstere und beklemmende Atomsphäre, in denen der Held gelegentlich von Visionen geplagt wird. Plötzlich steht das Mädchen Alma neben euch, ihr lauft durch ein Blutbad direkt auf einen Operationssaal zu, in dem markerschütternde Schreie zu hören sind, oder steht plötzlich Paxton Vettel gegenüber, der sich bei näherer Betrachtung in Luft auflöst. Auch herrscht in manchen Levelabschnitten das reinste Chaos - Blut ist auf dem Boden und an den Wänden oder Leichen krachen durch die Decke. Leider wiederholen sich solche Schockelemente sehr häufig und wirken nach einer Weile etwas abgedroschen.

Überhaupt hätte F.E.A.R ein wenig mehr Abwechslung gut getan. Man hetzt durch die immer gleichen Bürogebäude und kämpft gegen die Klonsoldaten, die nur gelegentlich von größeren und besser gepanzerten Kollegen begleitet werden. Leider kommen kleinere Klonsoldaten, die über die Fähigkeit verfügen, sich unsichtbar machen zu können, nur sehr selten vor. Die Story wird durch kleine Informationen der Einsatzleitung erzählt und hätte durchaus spannender ausfallen können. Die Rätsel beschränken sich auf das Betätigen von Schaltern und die Suche nach Kontaktpersonen, die es zu beschützen gilt. Leichte Kritik muss sich auch die Steuerung gefallen lassen, da Ducken auf den gleichen - nämlich den linken - Analogstick angesetzt wurde wie Laufen und es so im Eifer des Gefechts unfreiwillig passieren kann, dass man in die Hocke geht.

19.11.2006 : Stefan Grund