Test: Hitman: Contracts

Nur für Profis?
Storytechnisch wollen wir in unserem Test natürlich nicht zu viel verraten, können aber sagen, dass die Entwickler ihr Ziel, wenn auch nicht ganz, erreicht haben und eine düsterere Atmosphäre als in „Hitman: Silent Assassin“ zu erwarten ist. Da allerdings viele Missionen und Orte lediglich recycelt und aufpoliert wurden, kann uns die Story nicht ganz überzeugen, da es zu wenig Neues gibt. Für Spieler, die noch kein Hitman-Spiel zu Gesicht bekommen haben, ist dieser Punkt natürlich irrelevant, Sie bekommen eine interessante und packende Psycho-Thriller-Story geboten.

Ein Punkt, der viele Spieler davon abgeschreckt haben könnte, sich „Hitman 2“ zu kaufen, dürfte der happige Schwierigkeitsgrad gewesen sein. Ähnlich wie in den meisten anderen Schleichabenteuern, wie „Splinter Cell: Pandora Tomorrow“ oder einem Titel der „Metal Gear Solid“-Reihe, machten es euch die KI-Gegner nicht leicht, und vor allem Anfänger mussten mit vielen Frustmomenten leben.

In „Hitman: Contracts“ lässt sich der Schwierigkeitsgrad nun in drei Stufen unterteilen, sodass nicht nur Profis zugreifen sollten. Auf der einfachsten Stufe könnt ihr schon einige Treffer einstecken, sodass sich die Verzweiflungs-Momente deutlich reduziert haben. Die Missionsbeschreibung hilft Einsteigern ebenfalls weiter, in den Levels selber ist der Spieler allerdings komplett auf sich allein gestellt, und kann keine Hilfe erwarten.

Die intuitive Steuerung lässt euch ebenfalls nicht im Stich, das „Zielen“ fällt euch nach einiger Spielzeit sehr leicht und auch in allen anderen wichtigen Punkten lässt sich der Hitman gut kontrollieren. Ihr könnt rennen, schleichen und euch ducken, für vielfältige Steuerungsmöglichkeiten ist also ebenfalls gesorgt. Am Ende jeder Mission, wird euer Einsatz bewertet und ihr seht eure Statistik. Habt ihr euch skrupelos durch das Level geballert, werdet ihr als „Massenmörder“ bezeichnet, solltet ihr oft die Kleidung gewechselt, und seid unentdeckt geblieben, könntet ihr den Titel „Experte“ erhalten. Mehr als ein nettes Gimmick dürfte dies aber nicht sein, trotzdem motiviert die Bewertung immer wieder für eine noch perfektere Arbeit als Profikiller.

10.01.2005 : Michael Keultjes