Test: Lost Odyssey

Mass Effect hat die Messlatte für Rollenspiele schon sehr hoch gehängt – Zumindest für westliche Rollenspiele. Aber wie sieht es mit Rollenspielen japanischer Herkunft aus? Nachdem das neu gegründete Studio Mistwalker mit Blue Dragon schon bewiesen hat, dass sie etwas vom Genre verstehen, schicken die Japaner mit Lost Odyssey ihr neustes Projekt ins Rennen, um die Krone des besten Rollenspiels. Wie gut Lost Odyssey ist und ob sich die Kanadier von Bioware ernsthafte Sorgen machen müssen, erfahrt ihr in unserem Review.
Who wants to live forever?
Wer einen Meteoriteneinschlag überlebt, bei dem zwei riesige Armeen untergehen, der muss etwas ganz besonderes sein. Der Krieger Kaim Argonar ist so ein besonderer Mensch und der tragische Held des Rollenspiel-Epos Lost Odyssey. Aber alles der Reihe nach: Wie es sich für ein Epos gehört, spielt das Schicksal unseres Held vor dem Hintergrund eines großen Konflikts. Die Republik Uhra befindet sich im Krieg mit dem Königreich Gohtza und dem durch einen Zauber unsterblichen Kaim muss es gelingen, diesen Konflikt zu lösen. In über 60 Stunden Spielzeit begibt sich der von Amnesie geplagte Held auf eine Odyssey, um dem Krieg die entscheidende Wendung zu geben und um mehr über seine Vergangenheit zu erfahren.

Lost Odyssey spielt in einer Welt, die an die industrielle Blühte und den Aufstieg des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts in Europa erinnert. Aber neben dem industriellen Fortschritt hat auch die Magie in die Welt Kaim Argonars Einzug gehalten. Die Mischung aus Moderne und Magie mag vielen bekannt vorkommen, die die letzten Teile der Final Fantasy–Reihe gespielt haben und dieser Vergleich kommt nicht von ungefähr, werkelten doch viele ehemalige Mitarbeiter von Square Enix an Lost Odyssey. Ein völlig neues Setting darf man also nicht erwarten. Aber auch sonst erinnert viel an das große Vorbild.

27.02.2008 : Stefan Grund