Test: ReCore

Schon fast vergessenes Gameplay
Das Gameplay von ReCore ist keineswegs eine Neuerfindung. In offenen Arealen lädt das Spiel zum Erkunden ein, an manchen Stellen gibt es Eingänge zu schlauchartigen Level, die beliebig oft neu gestartet werden können und ständig warten Geschicklichkeitspassagen und Schusswechsel auf den Spieler. Ideal lässt sich alles als eine Kombination aus Metroid Prime, Mega Man und alten Action-Adventures wie Spyro The Dragon oder Banjo and Kazooie beschreiben. Irgendwie kommt man sich die ganze Zeit wie in einem Spiel aus den frühen 2000er Jahren vor. Das weckt Erinnerungen und macht gerade deswegen auch viel Spaß. Zumal es lange kein ordentliches Spiel in dieser Form mehr gab.



Die Kämpfe sind intuitiv und durch das fehlende Deckungssystem, besonders im späteren Teil des Spiels, überraschend fordernd. Da man zusätzlich zwischen den Munitionsfarben wechseln muss, um den unterschiedlichen Gegnern mehr Schaden zuzufügen, ist auch einiges an Konzentration gefordert. Ähnlich angetan sind wir von den Sprungpassagen. Die Fähigkeiten Doppelsprung und Dash werden durch abwechslungsreiche Hindernisse, Plattformen und Gräben sehr oft genutzt und erleiden kaum Abnutzungserscheinung. Wenn ein Ziel noch nicht erreicht wurde, will man unbedingt zu einem späteren Zeitpunkt diesen Gipfel noch erreichen. Die Motivation funktioniert in diesen Abschnitten besonders gut.

Um den Spieler auch zum Erkunden zu zwingen, gibt es noch das Craftingsystem. Einzelteile lassen sich an jeder Ecke der Welt von Neu-Eden finden, die sich je nach Qualiät für Verbesserungen der Gefährten eignen, vorausgesetzt man hat die entsprechenden Baupläne gefunden. So können unzählige Stunden im Spiel verbracht werden um alle Inhalte des Titels zu sammeln. Wobei es nach den ca. 12 Stunden der eigentlichen Story keine weiteren Gründe gibt, sich länger mit dem Game zu beschäftigen. Wiederspielwert ist nur für echte Liebhaber oder Speedrunner vorhanden, obwohl es für die Speedrunner noch ein wichtiges Manko gibt, um von Rekordzeiten eventuell abzusehen: Ladezeiten. Aber darauf gehen wir später ein.

15.09.2016 : Marc Schley