Test: White Night

Licht bitte!
Optisch fühlt sich White Night an wie ein monochromer Comic. Sehr starker Kontrast zwischen schwarz und weiß, sowie nur minimale Graustufen und sehr seltene schwache Farbakzente vermitteln durchgängig das Flair des Noir-Stils. Auf Grund dessen, dass man in einem lichtarmen Haus unterwegs ist und nur die sporadisch positionierten Lichtquellen stellenweise mehr vom Ambiente zeigen, wird die bedrückende Stimmung auch hier hervorragend übertragen. Unglücklicherweise sind die Übergänge zwischen sehr dunkel und sehr hell häufig mit einem Kantenflimmern versehen, weshalb das Bild im Gesamten hin und wieder unruhig erscheint. Das hätte man auch besser machen können.



Die Dunkelheit der Geschichte und im Spiel selber führen zu dem wichtigsten Element des Spiels. Streichhölzer, von denen man maximal zwölf zeitgleich mit sich führen kann (wie klein sind seine Taschen?), verhindern ein vorzeitiges Ende. Denn wenn der Held des Spiels zu lange ohne Licht ist, verfällt er der Dunkelheit und stirbt. Besonders kritisch wird es, wenn die kleinen Streichhölzer beim Zünden brechen und dadurch die ohnehin geringe Anzahl ungewollt und unerwartet minimiert wird. Immerhin hat der Hausherr genügend der Hölzer im Haus verteilt, so dass in den meisten Fällen nur das Gefühl der Knappheit entsteht und es fast nie wirklich bedrohlich wird.

23.03.2015 : Marc Schley