Test: Styx: Master of Shadows

Dichte Atmosphäre aber kurzlebig
Wenn Missionen beendet werden bekommt man Fähigkeitenpunkte, die gegen Verbesserungen eingetauscht werden. Leider gestaltet sich der Skill-Tree eher als ein paar Kategorien und sehr linearen Leistungssteigerungen, weshalb es nicht viele Gestaltungsmöglichkeiten bei den Charaktereigenschaften bietet. Das Spiel konzentriert sich schlichtweg auf das Schleichen. Weil man oft in Ecken und Schatten verweilt, ermöglicht die Wartezeit einem, die Umgebung und Grafik zu geniessen. Die Atmosphähre wird durch die Fantasy-angehauchten und abwechslungsreichen Level sehr stimmig in Szene gesetzt. Besonders die Lichteffekte sind schön anzusehen. Nur sollte man sich die Texturen nicht aus der Nähe anschauen, denn die erscheinen dann eher verwaschen. Sobald man das Versteck verlassen hat und zum nächsten Punkt versucht zu schleichen, springen oder klettern kommen die Schwächen des Spiels deutlich zum Vorschein. Am Auffälligsten ist die unpräzise Steuerung, die immer wieder dafür sorgt, dass wir ungewollt irgendwo abstürzen, die Wachen alarmieren oder gar den Tod finden. Dies führt nach etlichen Wiederholungen notgedrungen zu Frust. Zum Glück sind die Ladezeiten nach dem Ableben recht lang und man hat so Zeit sich wieder zu beruhigen bevor der nächste Versuch startet. Komisch ist zudem, die manchmal nicht ganz logische KI der Gegner, welche keine Reaktion zeigt wenn eine knirschende Tür direkt neben ihnen aufgemacht wird aber sobald auf der anderen Seite des Raumes ein Besen umgestossen wird sofort aufspringt. Auf Grund der hohen Anzahl der Gegner ist dies aber zu verkraften, da der Schwierigkeitsgrad nicht darunter leidet. Zudem zwingen die unterschiedlichen Arten der Wachen, wie Ritter die sich nicht meucheln lassen, einem immer zu sehr vorsichtigem Handeln.


03.11.2014 : Marc Schley