Test: Watch_Dogs 2

Fast jeder Konsolenspieler erinnert sich vermutlich noch an die wohl mit größte Mogelpackung der aktuellen Generation, nämlich Watch Dogs! Als der Titel damals von Ubisoft angekündigt wurde und mit spektakulärem Bildmaterial glänzte, staunte man nicht schlecht. Umso größer war dann das Entsetzen, als der Titel mit einigen Verzögerungen dann endlich erschien. Von der Grafik aus dem Vorfeld war nichts mehr zu sehen. Kein Wunder, denn wie sich herausstellte, handelte es sich dabei ausschließlich um Material aus der PC-Fassung! Schnell zog Ubisoft damals den Unmut auf sich, denn das Spiel hatte nicht nur grafische Schwächen. Dennoch kam ein durchaus solides Open-World-Spiel dabei heraus. Der größte Unterschied zu anderen Spielen lag dabei in eurem Handy, denn damit konntet ihr Euch förmlich durch die Welt hacken.

Mit Watch_Dogs 2 möchte Ubisoft nun beweisen, aus den Fehlern gelernt zu haben. Neben einer deutlich größeren Spielwelt und mehr Möglichkeiten soll der Nachfolger nun auch technisch auf den Konsolen überzeugen. Wir haben uns also auf den Weg ins virtuelle San Francisco gemacht und gehackt was das Zeug hält. Das Ergebnis erfahrt Ihr in unserem FRONT-Test!
Die Macht des Hackens
Im Mai 2014 erschien mit Watch Dogs Ubisofts neue Open-World-Reihe. Im virtuellen Chicago setzte man dabei den üblichen Aufbau a la Far Cry um. Anstatt in der Wildnis eroberte man beispielsweise Aussichtstürme mitten in der Großstadt oder flüchtete vor der Polizei und nicht vor Dschungelbanden. Genau diese Umsetzung kritisierten viele Spieler, da sie sich mehr Neues gewünscht haben. Andere dagegen fanden genau diesen Ansatz im neuen Setting genau richtig. Doch in der Tat wirkte Teil 1 nicht ganz zu Ende durchdacht und man merkte dem Spiel die zahlreichen Verschiebungen an. Daher hat man sich mit einem Nachfolger umso mehr Zeit gelassen, ähnlich wie jetzt bei Assassins Creed. Die Erwartungen an Watch Dogs 2 sind bei vielen gerade deswegen umso höher.



Die Hauptstory klingt zunächst vielleicht nicht spektakulär, ist aber in Sachen Umsetzung einmalig. Wie bereits der erste Teil, spielt Watch Dogs 2 in einer zukünftigen Epoche der staatlichen Überwachung durch sämtliche technische Hilfsmittel. Jeder Bürger wird daher rund um die Uhr überwacht vom Überwachungssystem namens ctOS 2.0 . Dabei spielt Ihr als Marcus Holloway und möchtet Euch an ctOS rächen, denn in einem solchen System sind Missbräuche natürlich nicht ausgeschlossen. So wird Euch eine Straftat in die Schuhe geschoben, welche Ihr nie begangen habt. Als Ihr wieder aus dem Gefängnis seid, besinnt Ihr euch auf Nichts anderes als Rache. Dabei eignet sich euer Ruf als Computer-Freak natürlich bestens, um Euch der Hackergruppe DedSec anzuschließen, die ebenfalls gegen die Überwachung ankämpft. In einer Art Tutorial müsst Ihr euch aber erst euer Ticket zu DedSec verdienen. Bereits hier kriegt Ihr einen guten Vorgeschmack auf die Möglichkeiten des Hackens, die Ihr mit eurem Handy ausführen könnt.

14.11.2016 : Sascha Sommer