Test: Xbox 360

Ich will doch nur spielen...
"Kann ich mit dem Multimedia-Teil auch zocken?" Natürlich kann die 360 auch das, was eine Spielekonsole auszeichnet, nämlich Games abspielen... und wie! Ohne jetzt zu weit auf die einzelnen Titel eingehen zu wollen, kann man eins vorneweg sagen. Das gezeigte liefert eine bis dato ungesehene Grafikpracht, die selbst auf 3000 Euro teuren High-End PCs definitiv nicht besser aussehen würde. Die grafische Leistung der Konsole überzeugt auf Anhieb und lies selbst anwesende Skeptiker ganz schnell ganz ruhig werden. Wo wir gerade beim Thema sind... ganz so ruhig wie vielleicht erhofft, ist das Spielevergnügen nicht, denn während die Box im Dashboard oder bei der DVD-Wiedergabe eher als "Leisetreter" zu bezeichnen ist, fordert der Grafikchip und der Triplecore Prozessor unter Last seinen Tribut und übertrifft dabei sogar den Vorgänger in Punkto Lautstärke leicht. Subjektiv tritt dieses Geräusch aber nur während der Ladezeiten auf, während des Spielens verschwendet man keinen Gedanken daran. Objektiv muss man allerdings sagen "das Ding bläst ganz schön!" Ob durch eine Temperaturregelung Abhilfe geschaffen werden könnte, ist fraglich, momentan arbeiten die Lüfter anwendungsgesteuert. Vom DVD-Laufwerk ist während des Betriebs sehr wenig bis gar nichts zu hören.

Zurück zum Spiele-Screen, denn neben den NextGen-Games erwarten Xbox 360 Besitzer noch weitere Freuden. Der Button "Erfolge" bringt den Spieler zu seinen Spielerfolgen, die durch die Xbox Live Erweiterung noch mehr an Gewichtung bekommen hat. Wer möchte, kann seine Spielerfolge mit allen anderen Xbox 360 Spielern teilen und per Knopfdruck auf einen Blick vergleichen. Ähnliches ist bereits über die Gamercard auf Xbox.com möglich. Weiterhin findet man dort auch die Liste der gespielten Spiele und den Zugang zu seinen Xbox Live Arcade Games. Diese Spiele sind als kostenpflichtige Downloads über den Xbox Live Marketplace erhältlich, kostenlose Demos stehen jedoch zur Verfügung und lassen sich nach dem Kaufentscheid bequem freischalten. Bereits vorinstalliert ist das Geschicklichkeitsspiel "Hexic HD", welches vom Prinzip her dem guten alten "Puzzle Bobble" oder "Tetris" ähnelt. Auch hier geht es darum durch die Kombination gleichfarbiger Felder diese "abzuräumen". ACHTUNG: Gerade durch das Live-Ranking besteht hier extrem hohe Suchtgefahr!

Um noch mal das Thema "Marketplace-Points" anzusprechen: Die Marketplace-Points sind ein virtuelles Zahlungsmittel, das man per Prepaidkarte oder online kostenpflichtig erwerben und auf sein Xbox Live-Konto übertragen kann. Diese Marketplace-Points sind nicht zu verwechseln mit der Gamerscore, die man sich beim Spielen "erarbeitet". Mit der Gamerscore kann man keine kostenpflichtigen Inhalte erwerben

22.11.2005 : Matthias Brems