Test: Rocksmith 2014 Edition

„Die Musikspiele sind tot, es leben die Musikspiele“ – So oder zumindest so ähnlich hätte das Credo im vergangenen Jahr lauten können, als Ubisoft mit Rocksmith den Plastik-Klampfen den Kampf angesagt und das Musikspiel-Genre durch den Einsatz echter Instrumente auf einen Schlag revolutioniert hat. Denn während Rockband oder Guitar Hero das Gitarrenspiel nur imitieren, wird bei Ubisofts Rocksmith tatsächlich in die Seiten gehauen. Jetzt veröffentlichte der Publisher eine vielversprechende Neuauflage, die noch einiges besser machen soll als der Vorgänger.
Alles noch beim Alten?
Im Kern ist Rocksmith 2014 das gleiche Spiel wie der vor rund einem Jahr erschienene Vorgänger. Wie gewohnt schließt ihr also eure Gitarre bzw. euren Bass mittels eines 6,35mm Klinken-Adapters an eure Konsole an und wählt das entsprechende Instrument im Spiel aus. Jetzt stellt euch das Spiel vor verschiedene Möglichkeiten: Seit ihr noch ein blutiger Anfänger, so führen euch verschiedene Videos und Übungen gemächlich an die Grundlagen des Gitarrenspiels heran. Fortgeschrittene können sich entweder mit weiterführenden Techniken, wie „Slides“ oder „Flageoletts“ auseinandersetzen oder sich direkt an einem der 50 verschiedenen Songs versuchen. Die eher überflüssige Kampagne aus dem Vorgänger hat Ubisoft hingegen komplett gestrichen, was allerdings keinen allzu großen Verlust darstellt, denn so kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren: Gitarre lernen und Songs üben.



Die Songauswahl ist auch diesmal hervorragend und für fast jeden Rock-Geschmack dürfte hier etwas dabei sein. Die Bandbreite reicht von Indierock, über Metal und Punk bis hin zu den Rock-Klassikern der 70er Jahre. Egal ob ihr eher auf Pantera und Iron Maiden oder auf The Who und die Rolling Stones steht – Hier werdet ihr fündig. Wer dennoch bestimmte Songs vermisst, kann sich in der Umfangreichen Downloadliste umschauen. Dort finden sich nicht nur die meisten Songs des ersten Rocksmith wieder, sondern auch zahlreiche neue Tracks, beispielsweise von Blink 182, Lamb of God oder den Three Doors Down.

13.11.2013 : Theo Salzmann