Test: Mars: War Logs

Keep Rollin' Rollin'...
Auch auf technischer Seite fühlt sich das Spiel nicht hundertprozentig rund an, was angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei lediglich um ein Arcadespiel handelt aber verschmerzbar ist. So sind zwar einige Texturen verwaschen und die Animationen der Charaktere wirken oft holprig und ungelenk, die Spielwelt schafft es aber dennoch einen eigenen Charme zu versprühen. Schade ist allerdings, dass die einzelnen Level-Abschnitte häufig doch sehr begrenzt wirken und die Illusion einer kohärenten Welt dadurch allzu oft im Keim erstickt wird. Auch die Third-person-Steuerung ist im Ansatz eigentlich gelungen. Dennoch sorgen gerade die Kämpfe mit mehreren Gegnern oft für wilde Button-mashing-Orgien, da man nur mit unregelmäßigem herumrollen den zahlreichen Gegnern und der störrischen Kamera entkommen kann. Außerdem nerven die permanent eingestreuten Klettereinlagen und das Öffnen verschiedener Türen, da diese jedes mal eine kurze Zwischensequenz triggern, welche zwar abgebrochen werden kann, aber dennoch einen störenden Einfluss auf den Spielfluss hat.



Die Soundkulisse von Mars: War Logs ist so unspektakulär wie unauffällig. Der generische Cyberpunk-Soundtrack passt sich gut an die Atmosphäre des Spieles an und ist verhältnismäßig unaufdringlich. Die englischen Synchronsprecher machen in aller Regel einen zufriedenstellenden Job, auch wenn einige Stimmen etwas deplatziert wirken. Auf eine deutsche Synchronisation wurde indes verzichtet, was der Atmosphäre allerdings sicher eher zu- als abträglich ist. Leider ist aber die Qualität der deutschen Untertitel stellenweise sehr durchwachsen. So sind die Texte teilweise sehr schlampig und ungenau übersetzt. Dadurch wird zwar in den seltensten Fällen der eigentliche Sinn verfälscht, dennoch fällt es unserer Ansicht nach unangenehm auf und wer des englischen mächtig ist, ist gut beraten damit, die Untertitel auszustellen.

02.08.2013 : Theo Salzmann