Test: Mars: War Logs

Fantasy ist endgültig ausgelatscht – zumindest könnte man das meinen, wenn man aktuelle Film- und Spiele-Releases betrachtet. Stattdessen erfreut sich das Science Fiction Genre derzeit größter Beliebtheit. Vor allem dystopische Settings scheinen es den Entwicklern und Filmemachern angetan zu haben und so findet man wo man hinschaut Stonepunk, Steampunk, Cyberpunk und Co. Dem Cyberpunk haben sich auch die Französischen Entwickler Spiders verschrieben und nun via Xbox LIVE das Action-Rollenspiel Mars: War Logs veröffentlicht. Doch taugt ihre Zukunftsvision, welche irgendwo zwischen Blade Runner und Riddick angesiedelt zu sein scheint auch etwas?
Oh diese Koteletten...
Die Geschichte von Mars: War Logs beginnt mit einem cleveren Kniff. So berichtet euch ein Junge mit dem äußerst passenden Namen "Innocence" von seinem Schicksal als junger Kriegsgefangener auf dem inzwischen kolonisierten Mars und von seinem Transport in die Gefangenenkolonie „Lager 19“. Erwartet der Spieler nun in die Rolle eben jenes Jungen zu schlüpfen, so wird er wenige Minuten später eines besseren belehrt. Denn gleich nach der Ankunft des Jungen in der Kolonie wollen ihm seine finsteren Mitgefangenen an den Kragen und erst hier tritt der eigentliche Protagonist des Spieles auf den Plan.



Dieser sieht mit seinen spitz auslaufenden Koteletten nicht nur so aus, wie eine Mischung aus Niko Bellic und einem Klischee-Schwulen, sondern hört auch noch auf den extravaganten Namen Roy. Immerhin gibt er sich dann aber doch recht männlich, verteidigt den jungen Neuankömmling und macht ihn anschließend zu seinem Schützling. Gemeinsam planen sie daraufhin ihren Ausbruch aus der Kolonie. Im weiteren Spielverlauf übernehmt ihr nun die Kontrolle über Roy und findet in der relativ linear angelegten Story euren Platz im Kampf zwischen den beiden Großmächten Abundance und Aurora. Dabei könnt ihr in der Regel in jedem Abschnitt der Story verschiedene Areale frei erkunden, Nebenquests annehmen, Handel treiben oder euch mit Banditen, Wachpersonal oder der Fauna des Planeten anlegen.

02.08.2013 : Theo Salzmann