Test: Borderlands: The Pre-Sequel

Schwerelos ballern auf dem Mond
Waffen spielen bei Borderlands: The Pre-Sequel natürlich ebenfalls wieder eine sehr wichtige Rolle und die Auswahl ist beim „Zwischenspiel“ auch erneut ungeheuer groß – was wohl noch untertrieben ist. Neben diversen Pistolen und Maschinengewehren stehen ganz SciFi-typisch auch Laserkanonen zur Verfügung. Neue ist des Weiteren eine „Frost-Fähigkeit“, durch die Feinde nach Treffern eingefroren werden. Das ist in der Tat nicht neu oder revolutionär, für etwas mehr Taktik in den gewohnt actionreichen Kämpfen sorgt es aber allemal. Ein wenig mehr Abwechslung hätte es aber durchaus bei den Gegnern geben können. Hier werden neben normalen Soldaten zwar auch Mond-Monster aufgefahren, eine Spezies sticht jedoch nicht heraus. Mehr Mühe haben sich die Entwickler da schon bei den Bossgegnern gegeben, die nicht nur über ordentliche Feuerpower verfügen, sondern auch besonders weit springen können.

Das hängt natürlich mit der geringen Schwerkraft zusammen, wodurch der Spieler als auch die Feinde für einige Sekunden in der Luft schweben können. Dadurch ergeben sich auch neue Angriffsmöglichkeiten, zum Beispiel kann aus der Luft ein mächtiger Schlag auf die Feinde am Boden ausgeführt werden. Das macht durchaus Spaß, weniger Freude kommt auf, wenn sich der Spieler nach Frischluft-Depots umsehen muss, damit ihm nicht im wahrsten Sinne des Wortes die Luft ausgeht. Allzu große Probleme wird man damit wohl nicht haben, dennoch hätten die Entwickler auf diese kleine Spaßbremse durchaus verzichten können.



Nicht ganz so gelungen sind auch die Level-Abschnitte. Oft ballert man in Kommandostellen auf die Feinde, erkundet zahlreiche Mondbasen oder ballert schlicht im Freien. Wirklich viel gibt es hier nicht zu entdecken. Borderlands 2 hatte zwar auch einige langweilige Abschnitte zu bieten, Pandora versprühte aber dennoch mehr Charme als die Mondlandschaft.

Nahezu identisch sind beide Spiele wenn es um die Grafik geht. Borderlands: The Pre-Sequel wartet natürlich auch mit dem beliebten Comic-Look auf und der kann sich trotz NextGen-Präsenz immer noch sehen lassen. Besonders die Partikeleffekte sehen noch schick aus und das Spiel läuft jederzeit flüssig. Anhand der Texturen sieht man der Grafik-Engine ihr Alter aber dann doch an.

16.10.2014 : Stefan Grund