Test: Killer is Dead

Suda 51 ist so etwas wie der Quentin Tarantino der Videospiel-Branche, oder zumindest wird er oft mit dem berühmten Filmemacher verglichen. Es gibt in der Tat Parallelen, unter anderem bedienen sich beide sehr bei der Pop-Kultur, die dann mit krudem Humor vermischt wird und meist kommt dabei etwas Interessantes heraus. Killer is Dead ist so ein abgefahrener Trip, der durch seine Optik und seine coolen Ideen begeistert, leider weist der Titel auch einige eklatante Schwächen auf.
Der Mond-Monster-Killer
Held Mondo Zapper hat einen interessanten Beruf. Im Auftrag einer streng geheimen Regierungsorganisation macht er Jagd auf böse Weltraumonster, die in unscheinbarer Gestalt unter uns leben – Men in Black lässt grüßen. An die Organisation wenden sich verzweifelte Menschen, die Stress mit den Ungeheuern haben. Mal hat ein Fiesling einer Musikerin ihr Gehör geraubt, in einem anderen Fall muss der Schurke aus einem Schloss vertrieben werden, das sich auf dem Mond befindet. Ja, sowas gibt’s!



In der Welt von Killer is Dead ist in der Tat alles etwas anders und zunächst sehr verwirrend. Da ist zum einen Held Mondo, der eine mächtige Armprothese anstatt seines linken Arms hat, die sich erfreulicherweise in ein Maschinengewehr oder eine „Super-Faust“ verwandeln kann. Auch ist er ein hervorragender Schwertkämpfer, dessen Vergangenheit ihn leider sehr bedrückt. Diese Geschichte wird mit seinen Aufträgen verwoben, ganz nebenbei muss er noch die Welt retten, Frauen beglücken und sich um eine nervige Verehrerin kümmern. In die Geschichte wird also sehr viel reingepackt und man muss schon ein Faible für abgedrehte Animes oder schlicht die Geschichten von Suda 51 haben. Viele Japanophile werden die Geschichte mit Sicherheit abfeiern, uns war sie oft schlichtweg zu blöd. Dass einige Witze schon bei früheren Spielen vorkamen – besonders bei No More Heroes hat sich Suda 51 sehr bedient - dürfte für kritische Fans sicher etwas enttäuschend sein.

30.08.2013 : Stefan Grund