Test: XCOM: Enemy Unknown

Auch grafisch eher „old school“...
Wer trotz fordernder Einzelspielerkampagne noch nicht vollständig ausgelastet ist, darf sich via Xbox LIVE mit einem menschlichen Spieler messen. Euer Trupp kann dann sogar Alienmitglieder haben, was die taktischen Optionen des Spiels noch einmal umfangreicher macht. Der Multiplayer-Modus dürfte besonders Spielern gefallen, die sich in Zeiten von Battlefield, Call of Duty & Co. ein etwas ruhigeres Spielgeschehen wünschen, das auf die ganz große Action verzichtet. Wir jedenfalls halten den Mehrspielerpart für äußerst abwechslungsreich.

Die einzige wirklich große Schwäche des Spiels ist die vergleichsweise maue technische Präsentation. Mit dem Original von 1994 hat die Grafik zwar nichts mehr zutun, dennoch hätte dem Spiel ein schickeres Gewand zu einer besseren Wertung verholfen. Die unterschiedlichen Schauplätze bieten zwar einen hohen Wiedererkennungswert – in Deutschland begegnen euch beispielsweise die typischen grün-weißen Polizeiautos – insgesamt lässt die optische Qualität des Spiels aber zu wünschen übrig. Die Charaktermodelle haben mit zu geringer Detailvielfalt zu kämpfen, während fast überall matschige Texturen ihr Unwesen treiben.

Was wiederum gut gefällt sind Soundtrack und Synchronisation. Während die an Mass Effect erinnernden Melodien eine schicke Sci-Fi-Atmosphäe erzeugen, ist zu begrüßen, dass der Titel komplett ins Deutsche übersetzt wurde. Zwar erreicht das Niveau der mehrfach besetzten Synchronsprecher nur mittelmaß, dennoch verleihen sie dem Setting eine zusätzliche Portion Glaubwürdigkeit.


19.10.2012 : Michael Keultjes