Test: Call of Duty: Black Ops 2

Statistik to the fullest
Besonderheit hier: Auch ein Scheitern des Eingreiftrupps lässt die Geschichte weiter gehen. Denn dieses Mal sollen sich u.a. auch „moralische“ Entscheidungen auf das Ende des Spiels auswirken. Um nicht zu viel zu verraten: Die Auswirkungen bleiben im globalen Ausmaß überschaubar, verstärken sich aber in Bezug auf die Schicksale der Hauptfiguren. Letztendlich hat dies auf das eigentliche Gameplay aber so gut wie keinen Einfluss. Nichts wird schwieriger oder einfach. Der Action-Kracher läuft weiter in seinen Bahnen.

Um den Statistik- und Loadout-Freaks aus dem Mehrspieler-Modus die Kampagne schmackhaft zu machen, hat Treyarch nicht nur für jede Mission die Möglichkeit eingebaut eigene Ausrüstung und Perks mit zu nehmen, sondern auch verschiedene, spezielle Herausforderungen in die Levels eingebaut. Und natürlich wird mittlerweile auch hier alles nach Abschüssen, Volltreffern und Punkte-Multiplikatoren aufgedröselt – selbstverständlich zum Vergleich mit euren Freunden in den Highscore-Listen. Mehrt sicherlich den Wiederspielwert des Einzelspieler-Modus, auch wenn richtige Innovation natürlich anders aussieht. Ich bleibe dabei: Ich hatte meinen Spaß!

Überleitung zum Zombie-Modus: Dieser trägt das Statistik-Gedrösel aus dem Multiplayer-Modus nämlich noch etwas weiter. Und zwar wird hier einfach das System bzw. die Engine des Mehrspieler-Parts übernommen. Ab sofort wird also auch hier alles permanent mitgeschrieben. Von der Anzahl der geöffneten Türen bis hin zu den zurückgelegten Meilen hat man über alles den Überblick und natürlich die Vergleichsmöglichkeit mit seinen Freunden. Doch das ist noch nicht alles.

In Black Ops 2 können nämlich nun auch eigene Spiele mit selbst definierten Regeln erstellt werden. Diese beschränken sich zwar auf Schwierigkeitsgrad, Startrunde, Einsatz von Magie und das ausschließliche Zählen von Volltreffern, aber immerhin. Alle gespielten Spiele werden zur Bearbeitung und für's spätere Anschauen im sogenannten Kino aufgezeichnet. Außerdem ist auch hier COD TV präsent, in dem ihr eure eigenen Clips teilen, sowie Filmschnipsel aus aller Welt anschauen und bewerten könnt.

Von den zwei neuen Modi – TranZit und Schmerz – gefällt mir letzterer deutlich besser. In Schmerz spielen zwei menschliche Teams passiv gegeneinander. Will heißen: Wie aus dem Survival-Modus strömen Runde für Runde neue Zombiescharen in die Map und das Team, das am längsten überlebt, hat gewonnen. Dabei können sich die Teams aber nicht gegenseitig verletzen oder töten. Hier muss man gemein sein, Fallen und Köder auslegen, oder ganz einfach mal den Fluchtweg versperren. Ein durch und durch höllischer Spaß! Ich bin schon gespannt, welche spezielle Taktiken sich da demnächst herauskristallisieren. Im Moment ist es doch noch recht chaotisch.


16.11.2012 : Peter Lebrun