Test: Syndicate

Die Welt blendet mich
Obwohl Kilo über besondere technische Fähigkeiten verfügt, sind seine Missionen oft dieselben. Im Grunde muss er lediglich von A nach B laufen und auf dem Weg dorthin jeden umballern, der seinen Weg kreuzt. Die Action kann sich dabei durchaus sehen lassen, auch ist die Gegner-K.I sehr gut. Besonders viel Abwechslung wird bei den Einsätzen in Bürogebäuden, heruntergekommenen Hinterhöfen und Lagerhallen aber nicht geboten, denn nur ab und zu tauchen ein paar schwerere Gegner auf, bei denen man erst die Schutzschilde hacken muss, damit sie verwundbar sind. Schon kniffliger geht es bei den Boss-Kämpfen zu.

Bei einem Feind gilt es Raketen mit der Hackfähigkeit umzulenken, ein anderer Cyber-Krieger kann sich vervielfältigen, außerdem ist er besonders flink unterwegs. Diese Kämpfe zeichnen sich besonders durch die ausgefallen Charaktere aus, auch sind sie sehr spannend inszeniert. Schade, dass solche Highlights im Laufe der rechten kurzen Spieldauer (sechs bis sieben Stunden) nur sehr selten vorkommen. Licht und Schatten gibt es auch bei der Grafik.

Besonders gut sind die Waffendesigns gelungen und auch das „Mittendrin-Gefühl“, das durch die lebensnahen Bewegungen des Helden vermittelt wird, haben die Macher sehr gut hinbekommen. Einige nette Licht- und „Verwisch“-Effekte können sich ebenfalls sehen lassen. Mit den hellen Lichtquellen haben es die Grafikdesigner aber oft übertrieben, denn manche Wände erstrahlen in viel zu grellen Farben. Anscheinend verfügt der Held über besonders widerstandsfähige Augen, ein normaler Mensch würde wohl sofort erblinden.


21.02.2012 : Stefan Grund