Test: Fable: The Journey

Zum Pferde stehlen
Eure magischen Handschuhe führen mit jeder Hand einen anderen Zauber aus. Leider funktioniert die Bewegungssteuerung auch hier nur bis zu einem bestimmten Grad zuverlässig. Erreichen Kugelblitze oder Feuerbälle, die gerade aus nach vorne geschleudert werden, stets ihr Ziel, wird alles andere zum puren Glückstreffer. Sobald es darum geht Monster an der Seite des Bildschirms zu erwischen landen die Zauber zwar irgendwo, aber nicht da wo sie hin sollen. Zwar kriegt man mit Levelaufstiegen und stärkeren Zaubern die Monster besser in den Griff, doch auch hier fühlt man sich schnell hilflos und hofft mit nervösen und immer gleichen Armbewegungen Gegner aus dem Weg zu räumen.

Die Tatsache, dass Lionhead sogar ein Lock-On-System integriert hat, dass jedoch genau so willkürlich reagiert wie die manuelle Steuerung, macht die Kämpfe sogar noch unbefriedigender. Bei einem Spiel wie Fable: The Journey ist wirklich schade, dies schreiben zu müssen, aber: Kinect hat es verbockt! Die Ideen sind nämlich da. Wir haben es hier mit einem durchaus ambitionierten Spiel zu tun. Und vor allem die tolle Optik mit ihren schönen Effekten der Unreal-3-Engine und die an Fahrt aufnehmende Geschichte könnte es so manch einem antun.

Nach dem eher chaotischen Anfang lenkt die Story in die Linien der vorangegangenen Fable-Abenteuer ein, immer wieder von kleinen, charmanten Geschichten und beeindruckenden Szenen unterbrochen. Und irgendwann hat es dann vielleicht sogar den allerhärtesten Macho zum Pferdeliebhaber gemacht. Das wär doch auch mal was.


17.10.2012 : Peter Lebrun