Test: Devil May Cry HD Collection

Devil May Cry ist wohl das, was man einen modernen Klassiker nennt. Völlig überdrehte Action, Gothic Flair und ein Held im Emo-Look, der zu jeder Zeit einen ach so lässigen One-Liner raushaut. Halt der typische Stoff, von dem die Nerds so träumen, richtig?! Aber ist Halbdämon Dante trotz HD-Lifting würdevoll gealtert? Wie ist es heute mit dem Spielspaß bestellt?
Einfacher Held, viele Sprüche
Klar, DMC ist nun ein wenig hübscher, doch inhaltlich erhalten wir eine Kopie der ohnehin dünnen Geschichten einer längst vergangenen Konsolen-Ära. Worum es geht, ist schnell erzählt: Der Held ist Halbdämon auf Seiten der Menschheit und verdingt sich als Dämonenjäger mit eigenem Büro. Im ersten von insgesamt drei Spielen auf der Disk steuern wir Dante durch ein altes, aber imposantes Gemäuer, um Dämonenkönig Mundus daran zu hindern, die Pforte zur Unterwelt zu öffnen. Schließlich hat unser eigener Vater diese einst verschlossen. Familienehre und so…

Die Fortsetzung bietet noch weniger Inhalt und ist das schwarze Schaf innerhalb einer sehr erfolgreichen Serie. Dantes Suche nach Reliquien ist trotz mickriger Spielzeit ein unsagbar langweiliger und uninspirierter Trip durch weitläufige Außenareale.

Der dritte Teil kommt in einer leicht erweiterten Special Edition daher und erzählt als Prequel von Vergil, dem bösen Bruder unseres Helden. Auch der will erneut die Pforten zur Unterwelt öffnen. Zum Glück drehen wir uns aber nicht nur im Kreis, sondern schnetzeln uns mit größtmöglichem Stil einen gigantischen Turm hinauf. Da hat sich die Familienbrut nämlich verkrochen.


12.04.2012 : Benjamin Doum