Test: Call of Juarez: The Cartel

Schlimmer geht's immer
So lustlos und durchschnittlich wie das eigentliche Spiel, so bescheiden und zum Teil unerträglich ist die Präsentation von Call of Juarez: The Cartel ausgefallen. Zur Grafik: Anscheinend wollte Ubisoft kein Geld für eine neue Grafik-Engine locker machen, weswegen man die gleiche Engine des Vorgängers benutzte. Zur Erinnerung: Call of Juarez: Bound in Blood erschien vor zwei Jahren und seitdem hat sich im Ego-Shooter-Genre einiges getan. Call of Juarez: The Cartel sieht daher im Vergleich zu Killzone 3 oder Crysis 2 in allen Belangen alt aus.

Aber Grafik ist ja bekanntlich nicht alles, so lange eine gute Geschichte erzählt wird. Leider haben sich die Entwickler hier selbst ins Knie geschossen – Sorry, aber diese drastische Wortwahl muss einfach sein! Wieso wurde das originelle Western-Setting nur gegen dieses uninspirierte „Gegenwarts-Gedöns“ eingetauscht? Abgesehen von der langweiligen Spielwelt fällt es des Weiteren sehr schwer, sich mit den klischeehaften Hauptdarstellern zu identifizieren und das liegt vor allem an der miserablen Synchronisation. Die Sprecher labern dermaßen lustlos und aufgesetzt daher, so dass einem schnell schlecht wird. Schlimmer noch: Zahlreiche Sätze werden andauernd wiederholt. Oft hat man gar keine Lust die Bullet-Time-Funktion zu aktivieren, da dann wieder der immer gleiche Spruch zu hören ist.


27.07.2011 : Stefan Grund