Test: Call of Juarez: The Cartel

Sechs Fäuste für ein Halleluja
Zu Anfang entscheidet man sich für einen der drei Gesetzeshüter und somit für eine ganz individuelle Geschichte. Fällt die Wahl auf Eddie Guerra, dann erfährt man durch Telefonanrufe von seinen Spielschulden, die ihn erpressbar machen und Kim Evans ist ein ehemaliges Gang-Girl mit zwielichtigen Kontakten. Zwar ist die Haupthandlung immer die gleiche, egal für wen man sich entscheidet, die persönlichen Schicksale peppen die ansonsten aber eher lahme Story rund um Drogen, Verrat und böse Buben ein wenig auf.

Auf das Spiel sich wirkt sich die Charakterwahl auch aus, wenn auch nur ein bisschen. So erhält man im Laufe der Missionen immer wieder sogenannte kleine Sidequests, die man möglichst unbemerkt von den Kameraden erledigen sollte. Eddie muss zum Beispiel Drogen einsacken oder eine Wanze am eigenen Fahrzeug anbringen, damit seine Erpresser vom Vorgehen der Kollegen informiert werden. Gelingen diese kleinen Aufträge, erhält man Erfahrungspunkte, mit denen man neue Waffen freischalten darf. Was sich hier wie ein interessantes und abwechslungsreiches Feature anhört, entpuppt sich in der Spiel-Realität schnell als aufgesetzte Beigabe. Oft reicht es nämlich aus, ein wenig zu warten, bis die Kameraden nicht zusehen, und schon hat man den gewünschten Gegenstand eingesackt.


27.07.2011 : Stefan Grund