Test: Battlefield 3

Ein Fest für Mehrspieler
Hat man sich durch die spannende aber doch recht kurze Kampagne (fünf bis sieben Stunden) gekämpft, wartet noch ein umfangreicher Multiplayer-Modus auf alle Hobby-Soldaten. Der Umfang erscheint mit fünf Spielmodi (Squad-Deathmatch, Squad Rush, Team-Deathmatch, Conquest, Rush) und neun Karten auf den ersten Blick etwas mager. Auf den zweiten Blick, beziehungsweise nach mehreren Spielstunden, ist man aber völlig gefangen in der wunderbaren Multiplayer-Welt von Battlefield 3. So sind die Karten schön abwechslungsreich und intelligent designt worden. Egal welche Vorlieben man hat, jeder wird wohl eine Map finden, die einem besonders zusagt. Bevor es los geht, insgesamt dürfen 24 Soldaten mitmischen, gilt es sich für eine von vier Klassen zu entscheiden. Mit dabei sind der Assault-Soldat, Pionier, Supporter und der Aufklärer. Jeder Kämpfer verfügt über besondere Ausrüstung und Fähigkeiten. Der Supporter verteilt beispielsweise Munitionspakete, der Pionier kann beschädigte Fahrzeuge reparieren. Für jede geglückte Aktion oder einen Abschuss erhält der Soldat Erfahrungspunkte und steigt so im Rang auf. Das hat zur Folge, dass der geliebte Kämpfer mit neuen Waffen, Ausrüstungsgegenständen und Upgrades belohnt wird. Das ist alles nicht neu, aber trotzdem sehr motivierend.

Was den Multiplayer-Modus von Battlefield 3 besonders auszeichnet, ist diese geniale Mischung aus knallharten Feuergefechten und dem Einsatz diverser Fahr – und Flugzeuge. Die lassen sich allesamt sehr gut steuern, die Flugzeuge benötigen hingegen mehr Einarbeitungszeit, und mischen das Schlachtfeld gehörig auf. Zum Glück ist kein Vehikel übermächtig, denn mit der richtigen Waffe und der passenden Taktik kann selbst der dickste Panzer ausgeschaltet werden.

Groß zu meckern haben wir eigentlich nichts, außer, dass einige Respawn-Punkte gelegentlich etwas ungünstig verteilt waren. Es nervt einfach, wenn man schon nach wenigen Sekunden von einem Scharfschützen abgeknallt wird. Dieses Problem kann der Spieler dadurch umgehen, indem er bei seinen Kameraden „respawt“. Grafisch macht der MP-Modus einen insgesamt guten Eindruck, auch liefen die Partien allesamt flüssig. Uns sind dennoch kleine Fehlerchen aufgefallen, zum Beispiel versanken wir in einer Kiste oder ein Kamerad blieb in der Wand stecken. Diese Grafik-Mängel kamen zum Glück nur sehr selten vor.

Last but not least: Battlefield 3 bietet auch einen Online-Koop-Modus an, bei dem sich zwei Spieler zusammentun und gemeinsam an sieben Missionen teilnehmen dürfen. Dieser Modus ist eine nette Dreingabe, der vor allem geübten Battlefield 3-Spielern zusagen wird. Besonders leicht ist er nämlich nicht. Werden beide Spieler abgeschossen, muss man nämlich von vorne beginnen. Speicherpunkte innerhalb des Levels gibt es nicht.


27.10.2011 : Stefan Grund