Test: Battlefield 3

Wer schneller rennt ist früher tot
Mit das Wichtigste bei einem Ego-Shooter sind natürlich die Feuergefechte. Die werden ohne Frage toll in Szene gesetzt und sind darüber hinaus zum Teil sehr fordernd. Nur wer überlegt vorgeht, Deckung sucht und aus dieser heraus die Gegner unter Feuer nimmt, wird im Kugelhagel überleben. Battlefield 3 spielt sich insgesamt taktischer als der große Konkurrent, die Action kommt dabei aber nicht zu kurz. Bei all dem Lob wollen wir einige Mängel jedoch nicht verschweigen: Ein kleiner Kritikpunkt betrifft unter anderem die künstliche Intelligenz der Gegner.

Die feindlichen Soldaten sind zwar alles andere als Kanonenfutter, außerdem reagieren sie im Großen und Ganzen nachvollziehbar, ein paar Aussetzer sind uns dennoch aufgefallen. Einige Gegner gingen beispielsweise erst relativ spät in Deckung. Bei manchen hatte man außerdem das Gefühl, dass sie nur über einen begrenzten Aktionsradius verfügten. Trotz Dauerfeuers verteilten sie sich nicht und blieben stur an der gleichen Stelle stehen. Wie man es besser macht, zeigten uns vor kurzem die Gegner in „Rage“. Auf den Spielspaß wirken sich die „Mini-Mängel“ zum Glück nicht aus.

Eher in die Abteilung „das haben wir uns irgendwie fordernder vorgestellt“ gehören die Abschnitte, in denen ihr in einen Panzer und einen Kampfjet steigt. Diese Missionen versprühen zwar eine packende Atmosphäre, spielerisch sind sie aber nicht besonders gehaltvoll. So darf man den Kampfjet leider nicht übernehmen, sondern man ist dazu verdammt, wie bei einem Rail-Shooter die gegnerischen Feinde abzuknallen. Ähnlich verhält es sich beim Panzereinsatz, wobei man hier wenigstens noch den Tank selber steuern darf. Zugegeben: diese Einsätze sorgen für ein wenig Abwechslung im Shooter-Alltag, von einem Battlefield, das wie eingangs erwähnt für seine Fahrten mit diversen Vehikeln bekannt ist, haben wir uns mehr erhofft.


27.10.2011 : Stefan Grund