Test: Assassin's Creed: Brotherhood

Vertrauen kann tödlich sein
Die sicherlich wichtigste Neuerung ist der Multiplayermodus. Dass dieser trotz anfänglicher Zweifel wirklich gelungen ist, hatten wir bereits im ausführlichen Hands On berichtet. Wer Details zu den einzelnen Modi erfahren möchte, schaut am besten dort noch einmal kurz rein. Als Übungsnetzwerk von Abstergo in die Geschichte eingebunden, könnt ihr euch in insgesamt vier verschiedenen Modi austoben. Zwar hätten es ruhig mehr sein können, doch dafür sind die vorhandenen Spielvariationen recht gelungen ausbalanciert. Es stehen 14 Charaktere zur Auswahl, die teilweise jedoch erst erspielt werden müssen. Die Stadt ist genauso belebt wie im Einzelspielermodus, so dass man hervorragend getarnt zu Werke gehen kann – sofern man sich klug zu verhalten weiß. Die Grenzen zwischen Jägern und Gejagten verschwimmen schnell, was einen Großteil des Reizes am Mehrspielerpart ausmacht.

Auch Sound und vor allem Synchronisation sind erneut auf hohem Niveau – daran hat sich nichts geändert. Grafisch hat sich seit „Assassin’s Creed 2“ jedoch auch nicht sonderlich viel getan. Das ist aber gar nicht allzu negativ gemeint, da das Niveau der Präsentation schließlich immer noch weit oben angesiedelt ist. Detailgetreue Gebäude, eine unglaubliche Weitsicht, viele kleine Details und immer noch butterweiche Animationen der Figuren hinterlassen nach wie vor einen fantastischen Eindruck. Die gleichen kleinen Mängel des Vorgängers sind jedoch ebenso noch immer vorhanden. Außerhalb der Stadt wirkt die Landschaft ziemlich karg, die Texturen matschig und auch Pop Ups und Tearing kratzen etwas am grafischen Lack des Spiels.

Entgegen erster Zweifel ist die Entscheidung der Entwickler, sich nur auf eine Stadt zu konzentrieren keine schlechte gewesen. Das spätmittelalterliche Rom ist riesig, wunderschön und vor allem abwechslungsreich. Die einzelnen Stadtteile lassen sich sehr gut unterscheiden, da sie je nach Reichtum ein ganz anderes Stadtbild präsentieren. Auch berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum oder das Pantheon wurden selbstverständlich integriert und wissen zu beeindrucken.

20.11.2010 : Benjamin Doum