Test: Assassin's Creed: Brotherhood

Der Meuchelmörder hält an seinem Vorgehen fest
Am grundsätzlichen Spielprinzip hat sich nichts geändert. Noch immer durchstreift man die Straßen, meuchelt im besten Falle unerkannt und erklimmt in feinster Parcour-Manier die Hausdächer. Um unentdeckt zu bleiben, mischt sich Ezio nach wie vor ganz gerne unters Volk und kommt auf diese Weise so nah wie möglich an seine Zielperson heran und nutzt die Klinge in seinem Ärmel oder Wahlweise anderes tödliches Werkzeug (darunter Schwerter, Äxte und sogar Schusswaffen) um seine Feinde ins Jenseits zu befördern. Wird man doch einmal entdeckt, kann man sich über das leicht verbesserte Kampfsystem freuen. Gerade im Clinch mit einer ganzen Horde sollte man zum Konter ansetzen und damit eine ganze Reihe folgender Treffer einleiten, indem man nach jedem Schlag gleich das nächste Opfer anvisiert. So lassen sich in Windeseile zig Morde verüben und Ezio erhält nach und nach wieder Oberwasser im Kampfgetümmel. Auf diese Weise sind die Kämpfe zwar ein wenig einfacher geraten, spielen sich dafür aber weniger zäh als in den ersten beiden Teilen.

Viele der Aufgaben unseres Helden spielen sich auf die immer gleiche Art und Weise ab: Zielperson ausfindig machen, möglichst (manchmal auch zwingend) unerkannt herankommen, diese zur Strecke bringen und dann schleunigst flüchten. Da „AC: Brotherhood“ jedoch mit ca. 15 bis 20 Stunden Spielzeit erneut nicht gerade kurz ausgefallen ist, fehlt vielen der Missionen auf Dauer etwas Abwechslung. Freilich hat Ezio aber hin und wieder auch anderes zu tun. So trifft er zum Beispiel erneut auf seinen guten Freund, den Erfinder Leonardo da Vinci, für den er Kriegsmaschinen stehlen und die zugehörigen Baupläne zerstören soll. Ein solches Unterfangen endet ganz gerne mal in einer wilden Verfolgungsjagd, in der Ezio von einer Kutsche aus seine Feinde ins Visier nimmt. Ebenfalls für Abwechslung sorgen die an „Prince of Persia“ erinnernden Klettereinlagen in den sogenannten Romulus-Verstecken, die in ganz Rom verteilt sind. Um in diesen Dungeons von einem Raum in den nächsten zu kommen, sind nicht nur Kletterkünste und Grips gleichermaßen gefragt, es ist zudem eine spannende Geschichte an diesen geheimnisvollen Kult gebunden.

Da auch „AC: Brotherhood“ als Open-World-Titel daherkommt, könnt ihr stets selbst entscheiden, wann ihr euch dem Hauptstrang der Geschichte widmet und wann ihr lieber einige der vielen Nebenmissionen wahrnehmt, die allesamt auf der Karte mittels unterschiedlicher Symbole angezeigt werden. Zu tun gibt es reichlich.

20.11.2010 : Benjamin Doum