Test: Assassin's Creed: Brotherhood

Brennt die Türme nieder
Im Vorgänger ließ sich erstmals das heimatliche Monteriggioni durch erbeutete Kohle renovieren. Diesmal ist das Aufbau-Prinzip auf ganz Rom ausgeweitet worden. So lassen sich Geschäfte wie Arztpraxen, Schmieden oder Schneidereien wiedereröffnen. Die Ladenhüter zahlen sogar Miete, so dass ihr recht schnell ein ziemlich großes Vermögen anhäufen könnt, dass jederzeit in der Bank verfügbar ist. Grundsätzlich ist das Feature zwar motivierend, doch wie bereits im zweiten „Assassin’s Creed“ geht mit steigendem Vermögen auch etwas vom Schwierigkeitsgrad verloren. Soll heißen: Ihr habt einfach stets genügend Geld für die besten Waffen, neue Rüstungen und Medizin.

Lobenswert ist jedoch die Tatsache, dass noch vor dem Wiederaufbau der Stadt der Einfluss der Borgia zunächst untergraben werden muss. Auf dem Papier heißt das, in jedem Stadtgebiet einen Turm des Clans niederzubrennen. In der Praxis gestaltet sich dies jedoch erfreulich abwechslungsreich. Jedes Gebiet hat einen anderen zuständigen Hauptmann, der das Zeitliche segnen muss. An diesen heranzukommen gestaltet sich hin und wieder gar nicht so einfach. Mal gibt es nur einen Zugang, ein anderes Mal gilt es zunächst einen tödlichen Dungeon zu durchqueren – die Herausforderungen schwanken im Schwierigkeitsgrad.

Wie der Titelzusatz „Brotherhood“ bereits verrät, seid ihr diesmal nicht länger allein unterwegs. Nach und nach lassen sich Gefolgsleute rekrutieren. Immer wieder trifft man auf Menschen, die aus den verschiedenen Gründen mit dem Gesetz in Konflikt stehen. Hat man sie erst einmal aus den Klauen der Wächter befreit, können wir sie für unsere Sache gewinnen. Nun gilt es die neuen Assassinen zu trainieren. Über Taubenschläge auf den Dächern schicken wir sie dazu quer durch die Welt um Aufträge zu erfüllen. Dadurch gewinnen sie Erfahrung und sind uns im Kampf deutlich nützlicher. Auch spezielle Fähigkeiten und Waffen der einzelnen Assassinen lassen sich nach eigenem Ermessen bestimmen. Maximal drei Mitstreiter lassen sich jederzeit als Unterstützung im Kampf herbeirufen. Zu bedenken ist jedoch stets, dass man nicht unermüdlich neue Assassinen herbeirufen kann. Einmal zu Hilfe gerufen, muss erst wieder einige Zeit vergehen, bis wir erneut auf unsere Verbündeten zugreifen können. Ganz besonders wichtig ist es, das Training der Komplizen ernst zu nehmen, da sie durchaus sterben können. Unerfahrene Kämpfer sollte man also nicht leichtfertig opfern indem man sie alleine gegen eine Horde Wachen kämpfen lässt.

20.11.2010 : Benjamin Doum