Test: WRC - FIA World Rally Championship

Angesichts diverser SBK-Titel, dem PC- und PlayStation 2-Racer „Evolution GT“ und einer Moto GP-Versoftung ist Entwickler „Milestone“ kein unbekannter Name im Rennspielsektor. Mit „WRC – FIA World Rally Championship“ versucht sich das italienische Studio nun im Rally-Genre und versucht der renommierten Konkurrenz „Dirt“ von „Codemasters“ mit der offiziellen FIA-Lizenz Paroli zu bieten. Wir haben uns hinter das Steuer der PS-starken Offroad-Flitzer gesetzt und das Spiel genau unter die Lupe genommen.
Ein staubiger Ersteindruck
Fans der in der Einleitung erwähnten „Dirt“-Reihe werden bereits auf den ersten Blick feststellen, dass „WRC – FIA World Championship“ einen anderen Weg gehen muss, als der speziell optisch phänomenale Racer von Publisher „Codemasters“. Technisch ist der Milestone-Titel nämlich keineswegs auf zeitgemäßem Niveau. Das Spiel wirkt optisch blass und angestaubt. Grund dafür sind mitunter matschige Texturen, eine leblose Farbgebung und die mehr als sterile Streckenumgebung. Zugegeben, die sandigen Rennkilometer der „Jordan Rally“ bieten wenig Möglichkeiten, das gesamte Streckenbild abwechslungsreich und lebendig zu gestalten, allerdings beweist „Dirt“ in dieser Beziehung, dass mit einer Portion Liebe zum Detail zumindest stellenweise durchaus ansprechende Akzente gesetzt werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist dies in „WRC – FIA World Championship“ nicht der Fall.

Wo das Spiel grafisch also fast gänzlich versagt, punktet es selbstverständlich in Sachen Lizenzen. Sämtliche Schauplätze der realen WRC-Saison werden auf im Spiel besucht, so dass ihr von der Rally in Schweden bis nach Japan reist und auf Zeitenjagd geht. Gleiches gilt natürlich für das Fahrzeugangebot. Alle realen Fahrzeuge sind im Spiel enthalten und im Vergleich zu den Streckendetails machen diese optisch auch einen recht brauchbaren Eindruck.

12.10.2010 : Michael Keultjes