Test: Kampf der Titanen

Konversation will gelernt sein
Richtig ärgerlich sind vor allem die miesen Dialoge, die so leblos sind wie die Figuren rein äußerlich bereits ausschauen. Zudem sind sie „abgehakt“ präsentiert, so als müsse zwischen jedem Wechsel des aktiven Sprechers noch einmal geladen werden. Ungefähr so: „Perseus.“ PAUSE „Tekla.“ PAUSE „Are you alright?“ PAAAUSE… Es ist zum verrückt werden und, ihr werdet es bemerkt haben, in englischer Sprache gehalten. Es gibt zwar Untertitel, doch werden diese von einem schwarzen Balken unterlegt, der längst kein Balken mehr ist. Dieser nimmt nämlich fast die Hälfte des Bildschirms ein. Was denken sich die Entwickler nur dabei?

Genauso nervig sind kleine Design-Macken wie diese: Statt nach einer erfolgreichen Quest einfach eine automatische Dialogsequenz laufen zu lassen, seid ihr oftmals gezwungen jedem einzelnen Charakter gegenüberzutreten und ihn direkt anzusprechen, bevor das Geschehen endlich weitergehen kann. Optionale Dialoge schön und gut, doch wenn ihr eh gezwungen seid euch zu unterhalten, warum dann so umständlich?

Es wird zudem unglaublich oft geladen. Jedem noch so kleinen Areal geht eine Ladesequenz voraus. Außerdem bildet sich des Öfteren eine unglaublich bescheuert aussehende „Flammenwand“ um zusätzlich das Gebiet zu begrenzen, in dem ihr euch bewegen könnt. Hinzu kommt eine wahnsinnig träge Kamera, die das Geschehen dementsprechend nicht immer glanzvoll einfängt, und Grafik, die kaum mehr als „Last Generation“ ist – in allen Belangen. Vor allem die Animationen unseres Protagonisten sehen genau so aus, wie man sich eine Mischung aus Holzbein und Dauererektion vorstellen würde. Einfach nur lächerlich.

29.05.2010 : Benjamin Doum