Test: James Cameron’s Avatar: Das Spiel

Nur nicht das Ziel aus den Augen verlieren
Tief nach unten geht die Spielfreude jedoch angesichts kleiner Designschwächen im Gameplay, die so unverzeihlich sind wie sie eigentlich vermeidbar hätten sein sollen. Allen voran die fehlende Zielerfassung. Da ihr stets in Bewegung seid und eure Gegner bisweilen ziemlich flink agieren, fällt das ständige Ausrichten des Fadenkreuzes zum Teil wirklich nicht leicht – gerade als Soldat. Als Na'vi hingegen geht ihr meist grobschlächtiger mit Melee-Attacken zu Werke, habt jedoch nicht nur mit den Gegnern, sondern auch mit einer oftmals unübersichtlichen Kamera zu kämpfen. Weiterhin müssen wir die verhunzte Radaranzeige kritisieren, da diese weder im Stande ist nahende Gegner, noch Höhenunterschiede der teils arg verschlungenen Dschungelumgebung anzuzeigen.

Der Einsatz verschiedener Transportmittel ist dagegen lobenswert. Schade nur, dass ausgerechnet die Steuerung der Raumschiffe und Flugechsen – immerhin eines der wenigen Gameplay-Elemente, das der Monotonie entgegenwirkt – bisweilen die reinste Qual ist. Während ersteres sich unheimlich widerspenstig steuern lässt, reagiert letzteres viel zu feinfühlig. Gemeinsam haben sie jedoch beide, dass das genaue Zielen zu einem Ding der Unmöglichkeit wird. Hier wäre etwas Feintuning sicherlich nicht zu viel verlangt.

06.12.2009 : Benjamin Doum