Test: Homefront

Zu geringes Spieltempo
Wir wollen nicht unfair sein und geben Homefront selbstverständlich die Chance, sich spielerisch zu beweisen und die vernichtende Kritik bezüglich Szenario und Gewaltdarstellung auszugleichen. Tatsächlich bewegt sich der Shooter gameplaytechnisch auf solidem Genreniveau. Aus einer klassischen First-Person-Ansicht heraus nehmt ihr zumeist feindliche Bodentruppen aufs Korn. Nur hin und wieder gilt es kleinere Transporter oder auch mal einen Panzer auszuschalten. Noch seltener bekommt ihr es mit feindlichen Kampfhubschraubern zutun. Die sind dann auch nur noch mit Hilfe des Goliaths – einem gepanzerten Fahrzeug, das Feinde autonom per Zielerfassung unter Beschuss nimmt – zu bezwingen. Darüber hinaus beschränkt sich das Spiel auf die übliche Mischung spielerischer Elemente konventioneller Shooter.

Bei der Bedienung sind die Entwickler keine Experimente eingegangen, so dass die Steuerung auf die gewohnte Button-Konfiguration herkömmlicher Konsolen-Shooter zurückgreift. Ihr ballert euch in aller Regel zu Fuß durch feindliche Gegnerhorden, werft mit Granaten um euch und weicht feindlichen Geschossen aus, indem ihr hinter unterschiedlichen Objekten Schutz und Deckung sucht. Dabei steht euch selbstverständlich ein breites Waffenarsenal zur Verfügung. Mehr als gewöhnliche Pistolen, Maschinen- und Scharfschützengewehre dürft ihr allerdings nicht erwarten. Negativ zu bemängeln ist, dass die Gefechte an Tempo vermissen lassen. Das liegt einerseits daran, dass ihr euch nur sehr schwerfällig durch die Level bewegt, andererseits Stellt euch die k.I. zu selten auf die Probe. Der Schwierigkeitsgrad ist an sich zwar nicht zu niedrig, allerdings laufen die Feinde letztendlich nach und nach ins offene Schlachtfeld und legen in der Regel eine miserable Deckungsarbeit an den Tag.

15.03.2011 : Michael Keultjes