Test: Call of Duty: Black Ops

Stehen geblieben?
Spielerisch hält „Black Ops“ an der bewährten Steuerung sämtlicher Vorgänger fest. Gut so, denn das Spielgefühl ist erneut fantastisch. Wer einen der Vorgänger gespielt hat, sitzt von der ersten Sekunde an sicher im Sattel, genießt das präzise Zielen, den flotten Spielablauf und reichlich Spektakel um einen herum. Dass es wohl kaum jemanden geben dürfte, der nicht einen der Vorgänger gespielt hat, war wohl auch Treyarch klar, die kurzerhand mit einer Tradition brechen und auf das obligatorische Tutorial zu Anfang des Spiels verzichten. „Braucht eh kein Mensch“ denken sich die Cracks, doch Neulingen könnte der Einstieg durchaus schwer fallen. Zeit zum Durchatmen bleibt bei den rasant inszenierten Actionszenen jedenfalls nur sehr selten.

Für Abwechslung ist ebenso gesorgt. Neben den Standard-Sequenzen, die wir zu Fuß bestreiten müssen, erleben wir noch eine Verfolgungsjagd mit dem Motorrad, klemmen uns hinters Steuer eines Helikopters oder holen gar eine Mondrakete kurz nach dem Start vom Himmel. Das sind zwar alles nur Variationen anderer Aufgaben, die wir so längst in den Vorgängern gespielt haben, doch die Präsentation ist immer noch fesselnd und das Spielgeschehen kurz und knackig.

Anlass zur Kritik geben jedoch nach wie vor die unermüdlich anstürmenden Gegnerwellen, die oftmals nicht nur dumm agieren, sondern zudem erst dann stoppen zu spawnen, wenn man eine bestimmte Stelle im Level überschritten hat. Darüber hinaus zeigt die Gegner-KI bisweilen Schwächen, so dass man den Eindruck gewinnt, die Entwickler wollen mit Masse fehlende Klasse kaschieren. Die CoD-Reihe stagniert in dieser Hinsicht jedenfalls seit Jahren.

23.11.2010 : Benjamin Doum