Test: Blood Bowl

Denksport statt Muskeltraining
Da Zauberer, die vom Spielfeldrand aus Feuerbälle auf die Gegner schleudern, Bestechung der Unparteiischen oder der Gebrauch leistungssteigernder Getränke mit Fairplay nicht viel gemein haben, ist eher Köpfchen als sportliches Talent gefragt, wenn ihr den Platz als Sieger verlassen wollt. Sich möglichst originalgetreu an die Brettspielvorlage und ihre Regeln zu halten ist zwar lobenswert, doch leider involviert dies auch den Einsatz von Würfeln. Da auf diese Weise die Ergebnisse bestimmter Aktionen ermittelt werden, schleicht sich der Zufall allzu schnell ins Geschehen ein und kann selbst bestens geplante Spielzüge zunichte machen – ziemlich ärgerlich.

Im damaligen Brettspiel konnten Mannschaften aus rund 21 verschiedenen Völkern ausgewählt werden, auf der Xbox 360 stehen lediglich acht zur Auswahl bereit. Ein Team besteht aus 16 Spielern, von denen sich pro Team 11 Spieler auf dem Feld befinden und auf unterschiedlichen Positionen wie etwa Lineman, Fänger oder Werfer um jeden Zentimeter in Richtung Endzone kämpfen. Zu den Klassen zählen etwa die flinken, aber körperlich schwachen Sklaven, die robusten, aber etwas tollpatschigen Zwerge, die zwar kräftigen, aber extrem langsamen Orks oder auch die eleganten Elfen, die ein schnelles Passspiel bevorzugen. Für erfolgreiche Aktionen erhalten die Spielfiguren zusätzliche Erfahrungspunkte und können bis zu sechs Stufen aufsteigen und dadurch neue Fertigkeiten erlernen. Abhängig von den Stärken und Schwächen der einzelnen Parteien ändert ihr dementsprechend eure Strategie, wobei die grundlegende Spielerfahrung allerdings gleich bleibt.

06.12.2009 : Benjamin Doum