Test: Velvet Assassin

Nur ein Weg führt nach Rom
Sicher ist, dass Velvet Assassin kein Spiel für Freunde von Schieß-Orgien sein dürfte. Dafür reicht euer Vorrat an Waffen und Munition, den ihr während einer Mission aufnehmen könnt, auch gar nicht aus. Meist seid ihr auf den Einsatz eures Messers angewiesen. Dazu schleicht ihr euch von hinten an die Gegner heran und führt mit einem einfachen Tastendruck einen Kill-Move aus, der je nach Position und Entfernung in über 50 Variationen aufgeht. Der Mangel an Schießutensilien kommt jedoch nicht von ungefähr. Längere Scharmützel mit dem Feind würdet ihr nämlich auch nicht überstehen: Nach einigen wenigen Treffern aus der Distanz gibt Violette den Geist und somit auch das Thema „Widerstand“ recht schnell auf.

Wenn sich die Möglichkeit ergibt, könnt ihr euren Kontrahenten auch auf anderem Wege den Garaus machen. Zum Beispiel indem ihr Giftgas aus herumstehenden Fässern entweichen lasst, die Stifte aus den Granaten der Gegner zieht, oder Strom in eine Wasserpfütze leitet. Ein wirkliches Gefühl der Interaktion kommt jedoch selten auf. Das liegt vor allem am streng linearen Spielablauf. Selten führen mehr als zwei Möglichkeiten, meist aber nur ein einziger Weg zum Ziel – und das ihr euch in einem Level verlauft ist praktisch unmöglich. Gerade bei einem Stealth-Spiel hätte ich mir mehr Freiheit gewünscht.

23.07.2009 : Peter Lebrun