Packshot: Saw
Saw

Test: Saw

„Schönes Halsband, ich trage das gleiche.“
Generell lässt sich über Saw sagen, dass es am ehesten dann überzeugt, wenn ihr euch nicht in einem Kampf wiederfindet. Das Kampfsystem dieses Third-Person Survival-Spiels ist nämlich so erbärmlich wie die Argumentation des Killers seinen Opfern stets eine Wahl zu lassen. Unheimlich träge schwingt ihr „Waffen“ wie Krücken, Rohre oder Puppenarme den unglaublich dumm agierenden Schergen um die Ohren und könnt eurerseits selbst kaum einen gegnerischen Schlag blocken. Die Effektivität betreffend ist es zudem völlig unwichtig mit welchem Gegenstand ihr drauf los knüppelt. Einzig als gelungen ist hier die Idee zu nennen, sowohl Tapp als auch den Gegnern explosive „Halsbänder“ anzulegen. Diese explodieren nach einer Weile, kommt man sich zu nahe. Naht also ein solcher Gegner, ist es ratsam den Raum zu verlassen und die Tür hinter sich zu verschließen. Auf den Effekt gehen wir besser nicht allzu sehr ein.

Weitaus interessanter sind jedoch die Rätsel, die sich Jigsaw / die Entwickler haben einfallen lassen. So müsst ihr Schlösser knacken, Bomben entschärfen und sogar „Operationen“ vornehmen – alles unter Zeitdruck versteht sich. Ständiger Begleiter ist der Killer selbst, der immer wieder über großzügig platzierte Fernseher zu euch spricht – quasi als guter, böser Ratgeber. Und tatsächlich, Saw schafft es des öfteren einen ungeheuren Druck aufzubauen, wenn das Pad in Schüben vibriert und die Zeit unermüdlich tickt. Nicht selten geht es dabei um Leben und Tod. Schade nur, dass sich die Schemata dieser Mini-Games schnell wiederholen und Saw somit schnell die Puste ausgeht. Den Atem anhalten werdet ihr jedoch bei so mancher Falle, solltet ihr hinein tappen. Nicht selten löst ein Stolperdraht eine Schrotflinte aus, die euch nicht verletzen sondern direkt töten wird. Anspannung pur also, wodurch die großzügig verteilten Checkpoints ein wahres Geschenk sind.

06.12.2009 : Benjamin Doum