Hands On: Damnation

Unendliche Möglichkeiten
Apropos Umweg, ein Beispiel: Nach etlichen Felsvorsprüngen und waghalsigen Klettereinlagen erblickt ihr in der Ferne einen riesigen Gebäudekomplex. Die Besetzung: zahlreiche Scharfschützen, deren Ziellaser allzu gern eure virtuelle Haut im Visier hätten. Unser Ziel: Feinde eliminieren, Gebäude sichern. Dabei habt ihr die Qual der Wahl. Es liegt an euch, ob ihr in die Offensive geht und somit das Risiko in Kauf nehmt, von den Snipern zerschossen zu werden; oder lieber auf Nummer sicher geht und einen Umweg in Betracht zieht. Dazu solltet ihr euch die unmittelbare Umgebung genauer ansehen, denn überall verstecken sich etwaige Pfade, die zum selben Ziel führen. Die Entwickler entschieden sich bei unserer Vorführung für die hinterhältige Methode und schwangen sich an Metallstangen und Ästen in Richtung Einsatzort. Dabei sind uns besonders die flüssigen Animationen, sowie die akrobatischen Fähigkeiten des Captains aufgefallen, die denen des persischen Prinzens in Nichts nachstehen. Der Titel besitzt zudem eine kleine Bewegungskorrektur, springt ihr also nicht exakt an eine Leiter, navigiert die Spielfigur trotzdem an das passende Objekt. Auch die frei schwenkbare Kamera muss nicht zwingend in die Blickrichtung zeigen. So könnt ihr euer Ziel im Auge behalten und müsst keine Pause einlegen. Einsteiger werden also ebenfalls mit Leichtigkeit durch die windige Pampa hüpfen. Trotzdem werden fortgeschrittene Zocker einen Vorteil haben, denn im weiteren Spielverlauf verbessert ihr eure eigenen Fähigkeiten, obwohl der Held keine neuen Skills erlernen darf. Das heißt konkret, dass sich z.B. Abgründe einfach überwinden lassen, indem ihr euch an der Felskante entlang hangelt und zur gegenüberliegenden Hangseite springt. Profis hingegen timen den Sprung exakt und fliegen mit coolen Manövern sofort über die Kluft, um sich danach abzurollen und sanft zu laden.

01.09.2008 : Mirco Ruppelt