Test: The Darkness 2

Auch der Grafikstil schützt vor Schnitten nicht
Die tatsächlich ziemlich brutalen Exekutionen sind in der deutschen Version des Spiels allerdings gar nicht enthalten. Angesichts der expliziten Gewaltdarstellung nutzte wohl auch der neuartige Grafikstil nicht viel und die Entwickler waren gezwungen zu kürzen. Auf der einen Seite gar nicht mal so störend wie angenommen, denn die Trefferreaktionen der Feinde sind immer noch ordentlich und Blut durchaus vorhanden. Auf der anderen Seite fehlen jedoch Ragdoll-Effekte und von den angesprochenen Exekutionen hat es nur eine ins Spiel geschafft. Ein müdes zu Boden Schubsen, das sich nun tausendfach wiederholt und schnell auf den Geist geht. Wer also die Wahl hat, greift zur unzensierten Version aus dem Ausland.

Der angesprochene Grafikstil ist in der Tat anders als vom Vorgänger gewohnt, aber nicht minder hübsch anzuschauen. Dieser Cel-Shading-Look greift den Stil der Comicvorlage gekonnt auf und überzeugt mit schicken Lichteffekten. Ebenfalls überzeugend ist die Synchronisation. Auf Deutsch solide, im Englischen überragend. Beide Tonspuren sind auf der Scheibe gelandet, das ist vorbildlich. Schließlich verleiht auch diesmal Mike Patton der Finsternis ihre grausig zischende Stimme.

Da die Kampagne leider etwas kurz geraten ist, spendieren die Entwickler noch einen Koop-Modus mit neuen Charakteren und separater Story rund um vier Auftragskiller. Jeder einzelne verfügt über eine Fähigkeit der Finsternis, taktische Zusammenarbeit wird jedoch nicht verlangt. Dieser Modus addiert lediglich zwei bis drei Stunden zusätzlicher Schusswechsel, die ebenso geradlinig ausgefallen sind wie in der Solokampagne.


29.02.2012 : Benjamin Doum