Test: Test Drive Unlimited 2

Knapp viereinhalb Jahre nach Test Drive Unlimited bringen Eden Games und Atari den direkten Nachfolger in den Handel. Brachte das Spiel „damals“ noch frischen Wind ins Rennspielgenre, hat die Konkurrenz inzwischen ordentlich nachgezogen. Was Test Drive Unlimited 2 aber auch weiterhin von allen anderen Spielen unterscheidet, ist die starke Verschmelzung mit der Online-Multiplayer Variante. Doch reicht das in Zusammenhang Verbindung mit dem vergrößerten Umfang, um ein wirklich gutes Rennspiel abzuliefern?
Renn-Rollenspiel
Eins direkt zu Beginn: wer kompromisslose Rennaction sucht, ist bei TDU2 definitiv an der falschen Adresse. Viel mehr ist das Spiel genau wie sein Vorgänger als „Online-Renn-Rollenspiel“ zu verstehen. Entwickler Eden Games selbst bezeichnet die TDU-Reihe als M.O.O.R. (Massively Open Online Racer). Wie Rollenspielen typisch hat auch TDU2 eine Hintergrundstory. Die ist jedoch schneller erzählt, als es dem einen oder anderen lieb sein dürfte: Ihr beginnt als „Nobody“ auf Ibiza und bekommt direkt zu Beginn die Möglichkeit, bei der „Solar Crown“ mitzufahren. Hierbei handelt es sich um einen Rennwettbewerb, der aus verschiedenen Disziplinen besteht. Wie bei vielen Genrekollegen üblich qualifiziert ihr euch über unterschiedliche Lizenzprüfungen für die einzelnen Wettbewerbe.

Um Lizenzen zu erfahren besucht ihr eine Rennakademie und bekommt dort durch einen Coach die entsprechenden Techniken vermittelt. Habt ihr die Basistests absolviert, seid ihr auch schon bereit, in den ersten Rennwettbewerb zu starten. Für spätere Rennserien, die On- aber auch Offroad stattfinden, müssen weitere Lizenzprüfungen abgelegt werden. Diese verschaffen euch Zugang zu Veranstaltungen bei denen mehr Können abverlangt wird, aber auch wesentlich höhere Preisgelder winken.

Neben den Rennveranstaltungen bietet das Spiel auch noch weitere Möglichkeiten, den eigenen Geldbeutel zu füllen. Alle Fahrzeuge in TDU2 sind mit einem so genannten F.R.I.M.-System ausgestattet, das ähnlich wie bei der PGR- oder Burnout-Serie bestimmte Manöver wie Sprünge, Drifts oder spektakuläre Fahrmanöver mit Geld belohnt. Man fährt also quasi einen eigenen Goldesel spazieren, wie praktisch.

Das erfahrene Geld setzt man wiederum in neue Immobilen, Autos, Klamotten oder Frisuren um. Da wir uns mit Ibiza und Hawaii natürlich bei den Reichen und Schönen aufhalten, dürfen natürlich auch Schönheitskliniken nicht fehlen. Wir empfehlen bei Unwohlsein aber lieber einen Besuch beim ortsansässigen Porsche- oder Ferrari-Händler.

Neben dem „schnöden Mammon“ geht es aber auch darum, seinen Charakter „aufzuleveln“. Durch das Absolvieren von Rennen, dem Erkunden der Insel, dem Erwerb von Autos und Häusern aber auch dem Finden neuer Freunde steigt der Charakter-Level an. Umso höher der Level, desto mehr Funktionen schalten sich im Spiel frei.

18.02.2011 : Matthias Brems