Test: Pro Evolution Soccer 5

Realistischer als je zuvor?
Die Antwort auf diese Frage ist genauso simpel wie die Frage selbst: Ja. Den Mannen von Konami ist es ein weiteres Mal gelungen, den neuesten Pro Evolution Soccer Teil noch realistischer zu gestalten und mehr Spieltiefe zu erreichen. So wurde die ohnehin schon ohne jeden Zweifel erhabene Ballphysik noch einmal verfeinert, während sich weitere spielerische Veränderungen insbesondere hinsichtlich der überarbeiteten künstlichen Intelligenz finden lassen. Wer bereits umfangreiche Spielabende mit PES 4 genießen durfte, wird schnell erkennen, dass es deutlich schwieriger geworden ist, das gegnerische Mittelfeld, sowie die Abwehr der Kontrahenten zu überbrücken, um in Tornähe zu gelangen. Dies lässt sich einfach erklären. Die Systemreihen der Teams sind näher aneinander gerückt und dichter gestaffelt. Dies hat zur Folge, dass es zu deutlich mehr Zweikämpfen gibt, die euch den Weg zum Tor natürlich erschweren, woraufhin weniger Treffer fallen.

Ebenfalls großen Einfluss auf die veränderte Spielmechanik hat der nun deutlich energischer agierende Schiedsrichter. Er entscheidet nun viel öfter auf Foulspiel und reagiert häufig auf kleinere Rempler, die in den einen oder anderen Augen vermutlich als Körperspiel angesehen werden. Ein wenig mehr Großzügigkeit hätte hier dem Spiel gut getan, da dieses Phänomen teilweise den Spielfluss beeinträchtigt, obwohl die ausgeklügelte Vorteilsregelung in solchen Situationen meist gute Arbeit leistet. Dem Torhüter wurde gleichermaßen ein wenig mehr Grips spendiert, so dass Abpraller vor die Stürmerfüße seltener vorkommen. Entschärfte Fernschüsse lassen den einen oder anderen Keeper allerdings noch selten „zu“ alt aussehen, wo wir auch gleich beim Thema Steuerung wären.

15.11.2005 : Michael Keultjes