Test: Call of Duty 2: Big Red One

Die Mischung machts
Neben Standartaufträgen wie Konvoi-Begleitung, Personenschutz und massenweise Gegner ausschalten, gibt es eine Reihe von Spezialaufträgen. Besonders gefallen haben uns die Missionen, in denen der Hauptcharakter in einem Panzer sitzt und feindliche Stukkas vom Himmel holt, und eine Mission, in welcher ihr als Bomberpilot gegnerische Schiffe und Raffinerien zerstört. Doch wer nun denkt, dass dies recht simpel gestrickt ist, irrt gewaltig. Denn technische Schwierigkeiten, wie klemmende Bombenluken gehören ebenso zum actionreichen Soldatenleben, wie die Besetzung verschiedener Positionen innerhalb eines Flugzeuges. Denn während ihr euch primär um das Bombardement kümmern sollt, werdet ihr ganz plötzlich von einer deutschen Flugstaffel angegriffen. Also heißt es: Ab nach hinten und MG-Salven verteilen bis alle Maschinen abgeschossen sind. Diese unvorhersehbaren Wendungen und abwechslungsreichen Aufgaben machen den Reiz des Spiels aus.

Während in den meisten WWII-Shootern die Zeichen zugunsten der Alliierten stehen, sieht es bei CoD2: The Big Red One alles andere als gut für unsere „Good Guys“ aus. Vor allem in der „italienischen Mission“, die wie bereits erwähnt unter anderem auf Sizilien spielt, habt ihr es mit größeren Feindesverbänden (primär aus der Luft) zu tun.
Eigentlich gibt es bei CoD-Titeln ähnlich wie denen der MoH-Reihe immer etwas zu bestaunen, so dass es kaum möglich ist, alles zu erfassen, was auf dem Bildschirm passiert. Ein Beispiel: Ihr befindet euch in den Ruinen einer ehemaligen sizilianischen Festungsanlage. Unter euch halten sich einige Soldaten auf, die es zu eliminieren gilt. Während ihr euch mit den zähen Kämpfern auseinander setzt, erkennt ihr, wie in der Ferne zig Soldaten einen Hügel hinab gelaufen kommen. Doch Gott sei Dank werden diese gleich darauf von euren Verbündeten abgefangen, so dass ihr euch auf das Wesentliche konzentrieren könnt. Einige Szenen später befindet ihr euch in der Normandie und müsst mittels Fernglas feindliche Stellungen markieren. Diese werden dann unter schweres Artilleriefeuer gelegt. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Denn genau wie im wahren Leben, sollte der virtuelle Soldat sich nicht unbedingt im Radius der Artillerie befinden, da dies auch euch mit in den Tod reißen würde. Realismus steht wie ihr unschwer erkennen könnt an erster Stelle.

Auch bei der Wahl der Waffen wurde auf Authentizität großen Wert gelegt. Nicht nur, dass alle Waffen ihren historischen Vorbildern gleichen. Sie haben auch mit technischen Problemen zu kämpfen. Ladeschwierigkeiten machen euch ebenso zu schaffen, wie die mögliche Überhitzung diverser Gerätschaften. Natürlich lassen tote Soldaten ihre Waffen samt Munition und das eine oder andere Medipack liegen. Dadurch gibt es eigentlich äußerst selten eine wirkliche Knappheit an Inventargegenständen.

13.11.2005 : Marc Heiland