Test: Chromehounds

Blechernde Ungeheuer
So unterschiedlich wie die Eigenschaften der Hounds sind, spielen sich auch die Missionen. Bei Verteidigungsmissionen wartet ihr auf den Feind und versucht die eigene Basis oder Stellung gegen Mechs, Panzer und Soldaten zu verteidigen. In anderen Missionen zieht ihr in ein feindliches Gebiet und müsst verschiedene Missionsziele erfüllen - meistens geht es jedoch darum, die gegnerischen Basen zu zerstören. Im Grunde bieten die Aufträge also nichts Neues, sind aber oft spannend in Szene gesetzt. Besonders bei den Verteidigungsmissionen steht einem schon mal der Angstschweiß auf der Stirn, da man nie weiß ob noch eine weitere Ladung Gegner angerollt kommt. Diese spannenden Missionen wechseln sich mit eher langsamen und ruhigeren Aufträgen ab, die sich oft in Sachen Aufgabe und Ablauf ähneln.

Bei allen Mission solltet ihr taktisch vorgehen und die Umwelt mit einbeziehen. Wer frontal auf die Gegner zurollt wird ziemlich schnell das Zeitliche segnen. Ein Kritikpunkt hat mit dem Spielprinzip an sich zu tun, da die schweren Ungetüme für schnelle und actionreiche Kampfhandlungen einfach nicht ausgelegt sind. Für Mechfans mag dieser Punkt vielleicht etwas unsinnig sein, Actionfans werden sich dadurch aber manchmal etwas unterfordert fühlen. Der Titel ist somit klar auf Spieler der "ruhigeren und bedachteren Gangart" ausgerichtet.

Der absolute Pluspunkt von Chromehounds ist allerdings das Gefühl, in einem blechernen Kampfkoloss zu sitzen und den Gegnern mit Raketen und High-Tech-Waffen einzuheizen. Dieses Flair und die bereits angeführte präzise Steuerung sorgen für eine fesselnde Spielerfahrung. So schnell wie sich das tolle Gefühl einstellt, so schnell ist es aber mitunter auch schon wieder vorbei. Profis werden in 8 bis 10 Stunden alles gesehen haben.

04.08.2006 : Stefan Grund