Test: Fable: Lost Chapters

Als wir 2004 nach langen Ankündigungen und endlosem Warten endlich Fable in den Händen halten und spielen durften, waren viele schon etwas verwundet, denn nach den ganzen Versprechen hätte man sich mehr erwarten können. Obwohl Fable wunderbar in Szene gesetzt war und eine hervorragende Mischung aus Action und RPG bot, hatte man doch den Eindruck, dass etwas fehlt. Seit letztem Jahr nun wissen wir auch wieso. Fable:Lost Chapters, zuerst für den PC released, wurde dieses Jahr nun auch als Nice Price Titel auf die Xbox gebracht und beglückt uns mit neuen Areas, Waffen, Gegenständen und neuen Emotionen.
Leider gibt es The Lost Chapters nicht als Live-Downloadcontent zu erstehen, sondern ist als Zusatz ins Spiel integriert worden und muss neu gekauft werden. Ob sich dieser Kauf lohnt, erfahrt ihr hier.
Altbewährt
Im Großen und Ganzen präsentiert sich Fable: The Lost Chapters in gewohntem Glanze. Diejenigen, die sich schon am ursprünglichen Fable versucht haben, werden schnell merken, dass es sich im Prinzip um dasselbe Spiel handelt, allerdings bringt es eine Unsumme neuen Inhalts mit. Neue Monster, neue Dialoge, Cutszenen und allerhand nützliche Gegenstände gilt es (wieder-)zuentdecken und machen Fable nochmals um ein deutliches Stück besser als das Original und lässt es insgesamt stimmiger und vor allem lebendiger wirken. Die Handlung wurde um einige Quests erweitert und auch innerhalb der bekannten Quest hat sich bei manchen etwas am Inhalt getan, und wirken somit nicht mehr ganz so unfertig und unbeholfen.

Wie auch schon im Original kommt es in Fable: Lost Chapters hauptsächlich auf eure Entscheidungen an, dem guten oder dem bösen Pfad auf dem Weg zum Ruhm zu folgen. Wenn ihr euch entschließt, alles niederzumetzeln, was euch vor das Schwert oder die Axt gerät, egal ob Räuber oder gutmütige Dorfbewohner, werden euch bald Hörner wachsen und ihr bekommt blutunterlaufene Augen und eine böse rote Aura, seit ihr gut und helft, wo ihr nur könnt, dürft ihr euch über einen Heiligenschein freuen und die Bewohner Albions werden euch zujubeln und mit Liebesschwüren überschütten. Ob man sich jetzt aber für gut oder böse entscheidet, nimmt keinen Einfluss auf die Haupthandlung und so könnte man auch nach Lust und Laune seine Einstellung durch ein paar gezielte Taten und eine Spende am richtigen Schrein zu Testzwecken ins Gegenteil verwandeln.

22.11.2005 : Claudia Ziegel