Test: Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth

Jack „Mc Gyver“ Walters
Wer auf diese Weise doch einmal von einem Gegner verwundet wird, darf den McGyver in sich wecken. Nadel und Faden zur Hand und die Zähne zusammengebissen, werden kleinere Wunden schnell versorgt. So etwas muss der Held von heute eben ab können. Doch selbst wenn ihr einmal nicht direkt zum Zwirn greifen könnt, bietet euch das Spiel einen fairen Zeitrahmen und zeigt es auch an. Nach und nach verliert nicht nur Jacks Gesicht, sondern auch der Bildschirm an Farbe. Spätestens jetzt solltet ihr euch allerdings beeilen, da ihr ansonsten das Zeitliche segnet.

Obwohl der Titel ganze sechs Jahre bis zum endgültigen Release benötigte, haben es die Entwickler nicht 100% geschafft, die akustisch einmalige Atmosphäre auch grafisch einzufangen. Hier und da begegnen euch matschige Texturen und „Spezialeffekte“ sucht das geneigte Auge meist vergebens. Nicht einmal das Licht- und Schattenspiel beeindruckt in Echtzeit. Und doch weiß „Call of Chtulhu“ zu begeistern. Denn wo die Texturen versagen, da punktet das Spiel eindeutig mit seiner Detailvielfalt. Maden, Spinnen, Kakerlaken, angerissene Tapetenbahnen, Motten und Vielerlei mehr, lassen sich in den Leveln wunderschön ausmachen und beweisen, dass Ekel einen Namen hat.

Vielleicht wird es eine Portierung für die Xbox 360 geben, in der dann auch die wenigen Schwachstellen ausgemerzt werden können. Wir sind gespannt.

29.11.2005 : Marc Heiland