Test: Sniper Elite

Die kalte Wahrheit
Grafisch hat Sniper Elite ein klares Problem im Bereich Texturdetail. Dadurch, dass viele Gegenstände verwaschen sind, fällt es euch oft schwer, Feinde zu erkennen. Das wird abgefangen durch ein kleines Textschild über dem Kopf, ist aber nicht realistisch. Auf der anderen Seite sind die Trümmer, Einschläge und der Überflug von Bomberstaffeln sehr imponierend und das regnerische Wetter tut ein Weiteres, die beklemmende Kriegsatmosphäre zu unterstreichen. Die Animationen sind durchweg gelungen.

Der Sound ist sehr gut gelungen, dröhnende Bomben, schreiende Menschen und kreisende Bomber ergeben einen Klangteppich der Zerstörung. Solltet ihr wie ich in einer Ecke eines Hauses festsitzen, kaum noch Munition haben und die Schreie der herannahenden Gegner hören während in der Ferne ein Panzer anrollt, versteht ihr, warum ich das Wort „beklemmend“ benutzt habe.

Schön ist der Kooperationsmodus, der den Schwierigkeitsgrad bedeutend absenkt, weil man sich gegenseitig schützen kann und auch größere Gegnermassen besiegen kann. Durch diesen Modus gewinnt das Spiel an Fahrt, man kann sich auch erlauben, kleinere Fehler zu machen, während im Singleplayer jeder Fehler den Tod bedeuten kann.

Abgerundet wird Sniper Elite durch einen Mehrspielermodus, in dem ihr euch gegenseitig im zerstörten Berlin bekriegen könnt.

08.10.2005 : Philipp Rogmann