Test: Tiger Woods PGA Tour 13

Ganz schön dreist
Im Online-Bereich sind die sogenannten Country Clubs neu hinzugekommen. Diese sind mit den aus FIFA bekannten hauseigenen Fußballclubs zu vergleichen. Jeder Spieler kann diese Clubs gründen, andere Spieler einladen und sich so mit anderen Clubs in Turnieren zu messen. Unabhängig davon gibt es auch weiterhin die Möglichkeit in von EA erstellten Turnieren, sowie in einzelnen Partien gegeneinander anzutreten. Das GamerNet, bekannt aus dem Vorgänger, wurde dagegen gestrichen.

So. Ihr habt es vielleicht schon bemerkt: Die genannten Neuerungen rechtfertigen den Kauf dieses „Updates“ nicht. Doch gibt es, im Gegenteil, etwas, dass den Boykott dieses Spiels durchaus rechtfertigen würde (Ich möchte natürlich niemanden davon abhalten, dieses Spiel zu kaufen). EA Sports hat sich schon viel erlaubt in Sachen Spieler-Gängelung. Man denke nur an Origin bei Battlefield 3. Doch hier ist langsam mal Schluss. Wenn ein Vollpreisspiel (!) dazu benutzt wird, um dem zahlenden Spieler durch demonstratives Vorenthalten von Spiel-Content noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, kann irgendwas nicht richtig laufen.

Da wären zunächst einmal die sogenannten Pins, die statt der Ausrüstungsgegenstände bestimmte Werte eures Golfers verbessern und vor einer Partie „angeheftet“ werden können. Diese können nur wenige Male benutzt werden, bevor sie mit der Spielwährung „Tiger Coins“ nachgekauft werden können. Bekommt man für den Sieg eines Turniers ca. 250 Coins, so kostet ein Pin-Pack glatte 15.000 Öcken. Die 20 zusätzlichen Kurse, die dem Spieler permanent unter die Nase gerieben werden, sind noch teurer. Natürlich ist es auch möglich die Schule zu schmeißen, den Job zu kündigen und mit seiner Freundin Schluss zu machen, damit man genug Zeit die nötigen Coins für die Zusatzkurse zusammen zu kriegen. Aber ich gehe mal davon aus, so blöd ist selbst Tiger Woods nicht...


20.04.2012 : Peter Lebrun