Test: Tiger Woods PGA Tour 13

Lieber mit dem Stick, als mit dem Körper
Eine wirkliche Neuerung ist die völlig überarbeitete Steuerung. Auch wenn für Veteranen hier sicherlich Diskussionsbedarf besteht, ist der neue „True Swing“ an Präzision kaum zu überbieten. Nicht nur, ist die Positionierung eurer virtuellen Füße von Bedeutung, der Schlag selbst wird nun ausschließlich mit dem Analog-Stick ausgeführt: Um Schwung zu holen wird der Stick nach unten gezogen, um dann im richtigen Moment nach oben gedrückt zu werden.

Schon ein leichtes Verziehen führt unweigerlich zum Under- bzw. Overswing. Da die Schlagart nun komplett vom Analog-Stick bestimmt wird, fühlt sich auch beispielsweise das Heben des Balles aus einem Sandbunker ausgesprochen natürlich an. Der neue, überarbeitete True Swing kommt also der Realität auf dem Golfplatz beeindruckend nahe.

Verhunzt wurde dagegen die ebenfalls neu eingeführte Kinect-Steuerung. Das Schlagen eines Balles hat nur noch wenig mit dem richtigen Sport zu tun. Dafür arbeitet die Kamera der Kinect viel zu ungenau. Weder die Stellung der Füße, noch die Haltung der Arme und somit des Schlägers werden präzise erfasst, so dass diese Steuerungs-Variante allerhöchstens Casual-Ansprüchen gerecht wird.

Was die Grafik angeht, schwankt Tiger Woods PGA Tour 13 zwischen ganz ansehnlich und grober Schludrigkeit. Die Plätze sind ihren realen Vorbildern recht akribisch und adrett nachgebaut, im Detail wird es dann aber doch recht schnell kantig und unschön. Die Spieler und Figuren sehen jedoch sehr gut aus, was vor allem an den schönen, lebensechten Animationen liegt.


20.04.2012 : Peter Lebrun